Buchpräsentation
Berg- und Talgeschichten. Franz, Adi und Lois Huber aus Palfau

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Über das Buch
Im Zentrum des Buches stehen die drei Huber-Brüder Franz (geb. 1935), Adolf (1939–2015) und Alois (geb. 1942) aus Palfau. Sie haben vor allem in den 1960er- und 1970er-Jahren weit über die Grenzen der Region hinaus Bekanntheit als Kletterer und Bergsteiger erlangt.
Die Autorin Gundi Jungmeier hat sich auf eine Spurensuche gemacht und die Biografien der drei Brüder nachgezeichnet. Dank des Engagements von Willi Jungmeier und Franz Huber bei der Bildrecherche ist das Buch mit zahlreichen zeitgenössischen Fotoaufnahmen illustriert.

Beginnend mit Kindheitserlebnissen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kriegsendes in Palfau führt das Buch in die Welt der Jugendlichen, die in den 1950er-Jahren in den Bergen einen wertvollen Rückzugsraum fanden. Hier wurden sie bald zu versierten Kletterern, deren Abenteuerlust und Neugier auf die Welt und Weltberge überschäumte. Auf dem Fahrrad und später auf dem Motorrad ging es zu den interessantesten Kletterrouten im Gesäuse und immer weiter weg, in die Schweiz und in die französischen Westalpen.
Der Versuch von Franz und Adi, gemeinsam mit Hubert Sedlmayr die erste Winterbegehung der Matterhorn-Nordwand zu schaffen, gelang zwar nicht ganz, löste aber großes internationales Medieninteresse aus und öffnete die Türen für Expeditionen im Himalaya, in den Anden, im Hindukusch, im Pamir, im Karakorum und in den Rocky Mountains.
1965 gelang Adi mit drei Mitstreitern, die Erstbesteigung zweier Sechs- und eines Fünftausenders im Hindukusch. Größter Höhepunkt war jedoch die Erstbesteigung des Dhaulagiri II (7751 m). Am 18. Mai 1971 standen Adi Huber, Jangbu Sherpa, Adi Weissensteiner und Ron Fear am Gipfel des zweithöchsten Gipfels der Dhaulagiri-Kette. Franz hatte die Expeditionsleitung übernommen.
Doch nicht alle Unternehmungen standen unter einem guten Stern. Es mussten auch gefährliche Situationen gemeistert und bange Stunden durchgestanden werden. Die Reisen waren gekennzeichnet von der Begegnung mit Menschen, dem Kennenlernen und Schätzen anderer Kulturen, von berührenden Momenten und so manch lustiger Begebenheit.

Ab den 1980er-Jahre widmeten sich die Huber-Brüder immer mehr der Organisation von Trekkingtouren in aller Welt. Zielland des Herzens war und blieb aber Nepal, wo vor allem Adi eine zweite Heimat fand. Dazu kam ein vielfältiges Engagement in Lokalpolitik und Vereinen, wie der Bergrettung, den Naturfreunden oder dem Alpenklub, bei der Ausrichtung der Ramsauer Toleranzwochen, bei der Errichtung des Alpinmuseums in der Austriahütte u.v.m., sowie ein großes Engagement für Hilfs- und Aufbauprojekte in Nepal, das von allen Mitgliedern der Familie Huber und vielen Freundinnen und Freunden mitgetragen wurde und wird.

Über das Projekt
Im Zuge des Wiederaufbauprojekts der Jirishwory Primary School in Chitre nach dem schweren Erdbeben von 2015 in Nepal fanden Silvia und Franz Huber und Willi Jungmeier, ein alter Freund und Wegbegleiter des kurz zuvor in Chitre verstorbenen Adi, zusammen. Begeistert von der Vielfalt an Bildern und Geschichten aus dem Leben der Huber-Brüder, regte Willi Jungmeier dazu an, ein Buch darüber zu veröffentlichen.
Die Gemeinde Landl und die LEADER-Region Steirische Eisenstraße konnten als Projektpartner gewonnen werden, um die Eigenmittel, die von Familie Huber aufgebracht wurden, so weit aufzustocken, dass das Buchprojekt in Angriff genommen werden konnte.
Viele Stunden steckten Franz Huber und Willi Jungmeier in die Bildrecherche. In mühevoller Kleinarbeit sichteten sie mehrere Tausend Repros, Negative und Dias, trafen eine Auswahl für die spätere Digitalisierung und lieferten detaillierte Beschreibungen.
Der Historikerin und Autorin Gundi Jungmeier wurde das Recherchieren und Schreiben anvertraut. Sie hat die Beteiligten interviewt und Tourenbücher, Reisetagebücher, Korrespondenzen und die umfassende Sammlung an Zeitungsberichten sowie weiterführende Literatur gesichtet und ausgewählte Episoden aus dem bewegten Leben von Franz, Adi und Lois rekonstruiert.

Gundi Jungmeier: Berg- und Talgeschichte. Franz, Adi und Lois Huber aus Palfau, Palfau 2023, 250 Seiten, 178 Abbildungen
Covergestaltung und Satz: Petra Temmel
Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Huber-Buch, Palfau
Finanziert aus Mitteln der Familie Huber, der Gemeinde Landl und der LEADER-Region Steirische Eisenstraße
ISBN: 978-3-200-08926-6

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