Bei WM-Premiere
Carina Schrempf setzte Ausrufezeichen in Australien

Beim längsten WM-Rennen der Geschichte im australischen Wollongang zeigte Carina Schrempf eine starke Leistung und beendete es auf Platz 33. | Foto: Arne Mill/ÖRV
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  • Beim längsten WM-Rennen der Geschichte im australischen Wollongang zeigte Carina Schrempf eine starke Leistung und beendete es auf Platz 33.
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Die WM-Premiere im australischen Wollongong ist für die Ennstalerin Carina Schrempf absolut gelungen. Mit einem elften Platz im Mannschaftszeitfahren und dem 33. Rang im Damen-Eliterennen wurde ihrer "ersten richtigen Radsportsaison die Krone aufgesetzt."

AUSTRALIEN/MITTERBERG-SANKT MARTIN. Radsportlerin Carina Schrempf aus Mitterberg-Sankt Martin lieferte ein starkes WM-Debüt ab. Nach dem Rennen zeigte sie sich selbst fast ein bisschen sprachlos. "Für mich völlig überraschend konnte ich ich beim längsten WM-Rennen der Geschichte über 164 Kilometer und 2.400 Höhenmeter mit den Weltbesten mithalten. Erst rund 25 Kilometer vor dem Ziel waren die Attacken der Favoriten erfolgreich und sie konnten sich absetzen."

Die schwieirige Strecke mit einigen Anstiegen kam der Ennstalerin zugute. | Foto: Arne Mill/ÖRV
  • Die schwieirige Strecke mit einigen Anstiegen kam der Ennstalerin zugute.
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Die mehrmalige Staatsmeisterin in der Leichtathletik, die erst vor einem Jahren ins Radsportlager gewechselt ist, fand sich dann in einer Gruppe mit der Weltmeisterin des Vorjahres, Elisa Balsamo, wieder. "Gemeinsam mit drei weiteren Fahrerinnen konnten wir uns im letzten 14-prozentigen Anstieg von unserer Gruppe lösen und auf die erste Verfolgergruppe aufschließen."

Herausforderndes Streckenprofil

Der schwierige Kurs mit einem längeren Anstieg auf den Mount Keira über 400 Höhenmeter sowie sechs Stadtrunden mit dem kurzen aber sehr steilen Mount Pleasant kam Carina Schrempf entgegen. Vor allem bei den Anstiegen herrschte eine unglaubliche Stimmung, wie Schrempf betonte "Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben da ein regelrechtes Straßenfest gefeiert und so wurde man ordentlich hinaufgepusht."

Bereits bei ihrer EM-Premiere im August zeigte Carina Schrempf mit Platz 26 auf. Auf die Siegerin fehlten am Ende nur sieben Sekunden. | Foto: Arne Mill/ÖRV
  • Bereits bei ihrer EM-Premiere im August zeigte Carina Schrempf mit Platz 26 auf. Auf die Siegerin fehlten am Ende nur sieben Sekunden.
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Im Zielsprint überquerte die Ennstalerin als Dritte ihrer Gruppe die Ziellinie und konnte mit Rang 33 das beste WM-Debüt einer Österreicherin im Damen-Straßenrennen feiern. Die Niederländerin Annemiek van Vleuten wurde trotz Ellbogenverletzung ihrer Favoritenrolle gerecht, sie holte sich den Weltmeistertitel.

Ungeplanter Einsatz

Der Einsatz beim Mannschaftszeitfahren kam für Schrempf ungeplant: Ursprünglich waren Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer und die beiden Zwillingsschwestern Christina und Kathrin Schweinberger dafür vorgesehen. Da Kathrin Schweinberger jedoch positiv auf Corona getestet wurde, nahm Schrempf mit einem ausgeborgten Zeitfahrrad teil. "Mit dem elften Platz in der Mixed-Wertung mit den Männern haben wir auch hier das Bestmögliche herausgeholt."

"Sitze richtig, richtig gerne am Radl"

Nach der Weltmeisterschaft zieht Carina Schrempf ein durchwegs positives Fazit. "Insgesamt war es eine unglaubliche Erfahrung und ich hätte mir nie gedacht oder erträumt, dass sich das mit dem Radsport bei mir so entwickelt – noch dazu in nur einem Jahr."

Das war der bislang letzte Streich in der Leichtathletik: Im Februar dieses Jahres sicherte sich Carina Schrempf den Hallen-Staatsmeistertitel über 1.500 Meter. | Foto: ÖLV/Alfred Nevsimal
  • Das war der bislang letzte Streich in der Leichtathletik: Im Februar dieses Jahres sicherte sich Carina Schrempf den Hallen-Staatsmeistertitel über 1.500 Meter.
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Den Grund für diese Erfolge in der neue Sportart fasst sie folgendermaßen zusammen: "Erklären kann ich es mir eigentlich nur so, dass ich ja auch in den zehn Jahren davor durch die Leichtathletik an höchste Belastungen gewöhnt war und vermutlich dort aufgrund meiner Verletzungen mein eigentliches Potential gar nie ausschöpfen konnte. Und natürlich die Tatsache, dass ich einfach so richtig, richtig gerne am Radl sitze."

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