Ein eigenes Bier für den Grimming

Armin Zehner aus Mitterberg-Sankt Martin widmet seinem Haus- und Herzensberg ein eigenes Bier.

"In erster Linie ist es eine Herzensangelegenheit und quasi eine Liebeserklärung an den Grimming". Mit diesen Worten beschreibt Armin Zehner aus dem Ortsteil Salza in der Gemeinde Mitterberg-Sankt Martin den Grund für die Entstehung des Bieres. Die Leidenschaft, die er in die Entwicklung des Grimmingbieres gelegt hat, ist deutlich spürbar und seit Kurzem auch offiziell belegbar.

Zweitbestes Pils

Bei der Austrian Beer Challenge, der größten und bedeutendsten österreichischen Bierprämierung, erreichte die Sorte Grimmingbier Südostgrat den zweiten Platz in der Kategorie "Pils". Obwohl alle namhaften Brauereien des Landes daran teilnahmen, wählte die ausgewählte Profi-Jury das Bier des Ennstalers zum Vize-Staatsmeister.

Die Idee dahinter

"Ich habe über Jahre immer wieder ,herumprobiert' und die fertige Rezeptur in der Schublade liegen gehabt. Dann habe ich fünf Jahre lang in Konstanz gelebt, bevor es am 5. August 2017 zur Premiere des Grimmingbieres kam", erzählt Zehner. Warum er sich an das genaue Datum erinnern kann? "An diesem Tag waren die schweren Unwetter in Öblarn und wir waren das Hochzeitspaar, das im Berghaus in der Walchen feiern wollte." Mittlerweile ist das Bier in Gastronomie und Handel rund um den Grimming erhältlich. Gebraut und abgefüllt wird der Gerstensaft in einer kleinen Handwerksbrauerei in Steinbach am Attersee. Derzeit beträgt die Produktionsmenge zirka 3.000 Liter pro Jahr, das sind etwa 9.000 Flaschen.

Ein Bier zum Genießen

Das Südostgrat ist eine Mischung aus Pils und Märzen und (noch) das einzige Bier im Sortiment. "Es hat einen charakteristischen Geschmack und weist einen großen Unterschied zu Industriebieren auf. Es ist kein Durstbier, sondern eine Spezialität – mit einem guten Wein vergleichbar." Rezepturen und Namen für weitere Sorten hat Armin Zehner schon in der Hinterhand.

Fremde Marken verkosten

Wenig überraschend trinkt Zehner privat das eigene Bier am liebsten. "Ich probiere aber auch gerne fremde Marken aus. Ich finde es gewaltig, welch großes Spektrum mit nur wenig Rezepturen möglich ist." Dass er preislich nicht mit Industriebier konkurrieren kann, stört Armin Zehner nicht, denn schließlich ist es nur sein Hobby, beruflich ist er in der Lebensmittelproduktion tätig.