Unabhängige Bauern
"Landwirtschaft wird regelmäßig für Wirtschaft geopfert"

Halten den Katalog mit den 35 Forderungen in der Hand: Johann Ilsinger, Nicole Leitgab, Christine Landl und Harald Buchsteiner | Foto: Schneeberger
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Mitglieder des Unabhängigen Bauernverbandes übergaben einen Forderungskatalog mit 35 Punkten an Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.

BEZRIK LIEZEN. In den vergangenen Wochen und Monaten protestierten Landwirtinnen und Landwirte in zahlreichen Ländern Europas – in Österreich allerdings nicht. Laut dem Unabhängigen Bauernverband (UBV) sei das auf die kleinstrukturierte Landwirtschaft hierzulande zurückzuführen. "Die meisten Bäuerinnen und Bauern sind sowieso schon berufstätig und könnten es sich daher gar nicht leisten, in Deutschland werden sie beispielsweise trotzdem weiterbezahlt", sagt Johann Ilsinger.

Daher setze man lieber auf Dialog: Die Mitglieder übergaben am 17. Jänner ein Schreiben mit 35 Forderungen an Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Außerdem sprach der UBV bei Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger vor. Im Mai steht zudem eine Reise nach Brüssel am Programm.

Laut UBV müsse der hohe bürokratische Aufwand, vor allem für Kleinbauern, reduziert werden. | Foto: Christian Hahn
  • Laut UBV müsse der hohe bürokratische Aufwand, vor allem für Kleinbauern, reduziert werden.
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Der Grüne Bericht gilt als Grundlage für agrar- und förderungspolitische Maßnahmen. Für den UBV gehe dieser allerdings an der Wirklichkeit vorbei. "Die Zahlen dort drinnen sind geschönt und weit weg von der Realität", betont Landeskammerrat Ilsinger. Christine Landl fügt an: "1994 lag der Preis für einen Liter Milch bei sieben Schilling, heute ist er bei 54 Cent." Umgerechnet sind das 7,43 Schilling, allerdings 30 Jahre später.

Einheitliche Spielregeln gefordert

Der UBV kritisiert weiter die unterschiedlichen Rahmenbedingungen innerhalb der EU sowie den hohen bürokratischen Aufwand in Österreich. Außerdem werde laut UBV "Landwirtschaft regelmäßig für Wirtschaft geopfert". Ilsinger sagt dazu: "Bauern werden als Klimasünder dargestellt, doch die Wirtschaft versiegelt immer mehr Flächen. Wir könnten Produkte selbst anbauen, aber so muss immer mehr importiert werden."

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