Lehre, wem Lehre gebührt
Ab in die Lehre: Wen Betriebe brauchen und was Jugendliche suchen. Die WOCHE liefert aktuelle Bezirksdaten.
Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen sind alles andere als erfreulich: Über 10 Prozent liegt derzeit die Arbeitslosenquote in unserem Bundesland, gegenüber dem Vorjahr bedeutet das ein Plus von 6,2 Prozent. Dieser Negativtrend liegt einerseits in einem geringen Stellenangebot, andererseits aber auch in mangelnder Qualifikation der Arbeitssuchenden. Daher kann die Wahl der richtigen Lehre Wegweiser für die künftigen Chancen in der Arbeitswelt sein.
Steiermark-Trends
Das AMS Steiermark hat gemeinsam mit der Wirtschaftskammer zum bestehenden Lehrstellenangebot einen Rundruf in den steirischen Betrieben gestartet. "Und die Resonanz war groß", freut sich AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. "Nun können wir aus dem Vollen schöpfen und den Jugendlichen eine Vielzahl von interessanten Lehrstellen anbieten. Denn jetzt, nach dem Semesterzeugnis, ist Hochsaison am Lehrstellenmarkt."
Der Bezirk Liezen
Momentan (AMS-Daten mit Stand von Ende Februar) prangt zwischen Angebot und Nachfrage noch ein Minus im Bezirk Liezen – 33 Lehrstellensuchenden stehen 27 offene Stellen gegenüber.
Im Sommer schaut die Situation hingegen schon wieder ganz anders aus. "Da rüsten die Unternehmen auf und bieten mehr Ausbildungsplätze an", weiß Snobe. Errechnete 12 Jugendliche werden dann auf 174 offene Stellen treffen: Mehr Auswahl, mehr Chancen.
Ein Trend zeigt sich dabei einmal mehr deutlich: Der Fremdenverkehr ist der einzige Bereich, in dem es mehr Jobangebote gibt als nachgefragt werden. Derzeit haben fünf Lehrstellensuchende 18 verschiedene Möglichkeiten, eine Lehre im Tourismus zu beginnen. Im Sommer werden es dann 56 offene Stellen sein. Eine Lehre im Handel oder in Verkehrsberufen ist ebenso ein guter Tipp: 33 offene Stellen sind hier ab Sommer zu erwarten. Auch in der Metall- und Elektrobranche ist das Lehrstellenangebot groß: 43 sollen demnächst zu besetzen sein. Sich vor der Lehrstellensuche genau über die in der jeweiligen Region bestehenden Angebote schlau zu machen, zahlt sich also auf alle Fälle aus.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.