Bis zu 14 Räder
Neuer Anlauf für den Windpark Hubereck gestartet
Der Admonter Energieversorger Envesta forciert den Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Neben Wasserkraft und Sonnenenergie soll auch ein Windpark dazu beitragen.
ADMONT. Die Strompreise in Österreich und Europa steigen seit Monaten. Grund dafür sind die explodierenden Preise fossiler Brennstoffe wie Öl, Gas oder Kohle. Durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine wurde dieser Umstand noch einmal befeuert.
"Es muss jetzt schnell etwas passieren. Wir haben sehr hohe Preise und sie werden weiter steigen. Daher brauchen wir regionale Stromsicherheit", erklärt Christoph Hell, Geschäftsführer des Admonter Energieversorgers Envesta.
Unabhängigkeit ist das Ziel
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Ausweitung erneuerbarer Energiequellen. Derzeit produziert Envesta 98,5 Prozent Strom aus Wasserkraft. Der gewonnene Stromanteil aus Sonnenenergie liegt bei 1,5 Prozent.
Das soll in Zukunft gesteigert werden, wie generell die Gewinnung von grünem Strom ausgebaut werden soll. Hell meint dazu: "Bis 2030 ist es unser Ziel, möglichst unabhängig vom europäischen Markt zu sein – und das auch in Zeiten, in denen wenig Wasser zur Verfügung steht."
Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, forciert der Energieanbieter die Errichtung eines Windparks. Das Land Steiermark hat bereits vor Jahren Vorrangzonen beschlossen, in denen die Errichtung von Windkraftanlagen möglich werden soll. Eine dieser ausgewiesenen Zonen ist das Hubereck zwischen Admont und Rottenmann.
Allerdings ist das Gebiet inzwischen aus dem Programm des Landes gefallen. Die Gegebenheiten vor Ort wurden damals geprüft und auch Windmessungen wurden durchgeführt.
Wieder als Vorrangzone ausweisen
"Jetzt haben wir versucht, das Projekt neu zu forcieren, es liegt nun bei den Gemeinden. Beim Land Steiermark soll es wieder als Vorrangzone aufscheinen", wünscht sich Christoph Hell. Neue Windräder weisen mittlerweile bis zu 30 Prozent mehr Leistung als noch vor zehn Jahren auf und funktionieren bereits bei mittleren Windgeschwindigkeiten.
Laut dem Envesta-Geschäftsführer könnte der Windpark in drei bis sieben Jahren realisiert werden. "Wenn wir die Energiewende einleiten und die damit verbundenen Klimaziele erreichen wollen, kann das nur mit regionalen Projekten gelingen." Wie viele Windräder, bis zu 14 seien realisitisch, tatsächlich errichtet werden, hänge vom UVP-Verfahren ab. "Erst dann kann man die genau Anzahl sagen", betont Christoph Hell abschließend.
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