90 Prozent Emissionsreduktion
Planai setzt auf organischen Treibstoff

- Ab Jänner 2024 werden alle Pistengeräte auf der Planai, Hochwurzen und am Galsterberg, ein Großteil der Planai-Busflotte sowie die gesamte Firmenfahrzeugflotte mit dem organischen Treibstoff "HVO100" betrieben.
- Foto: Thomas Kovacsics/Planai
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Einen visionären Schritt gehen jetzt die Planai-Hochwurzen-Bahnen: Als eines der ersten Seilbahnunternehmen Österreichs setzen sie auf den großflächigen Einsatz von organischem Treibstoff.
SCHLADMING. Ab Jänner 2024 werden alle Pistengeräte auf der Planai, Hochwurzen und am Galsterberg, die gesamte neue Firmenfahrzeugflotte des Unternehmens sowie geeignete Fahrzeuge aus der Planai-Busflotte auf den Betrieb mit dem „HVO100“-Treibstoff umgestellt. HVO ist die Abkürzung für „hydrierte Pflanzenöle“, die aus Altölen, Pflanzenresten und auch Fischgrätenöl bestehen.
"Sensationelle Ergebnisse"
„Im letzten Winter hatten wir zu Testzwecken in unserer Pistengeräteflotte zwei baugleiche Modelle im Einsatz. Eines wurde mit herkömmlichem Diesel betrieben, eines mit palmölfreiem HVO100-Treibstoff. Die Ergebnisse waren sensationell: Der Emissionsausstoß, wie etwa CO2, konnte im Vergleich zum Einsatz von herkömmlichem Diesel um rund 90 Prozent reduziert werden, ohne dabei an Effektivität zu verlieren“, berichtet Planai-Geschäftsführer Georg Bliem.

- Die Planai hat im letzten Winter den palmölfreien HVO100-Treibstoff getestet. Dabei sprach Geschäftsführer Georg Bliem von einem "sensationellen Ergebnis".
- Foto: Schneeberger
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Gestützt wird diese Aussage durch eine Studie der Thomas Klein Consulting GmbH, welche diesen Härtetest auf der Planai wissenschaftlich begleitet hat.
- HVO100 ist ein hydriertes Öl. Es besteht aus pflanzlichen und tierischen Fettabfällen. Der Treibstoff wird synthetisch hergestellt und ergibt einen hochwertigen Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Struktur ist identisch mit fossilem Diesel.
Besonders erfreulich waren die ökologischen Resultate: HVO100 als Hauptkraftstoff senkte die Treibhausgasemissionen – einschließlich direkter als auch indirekter Emissionen – um fast 90 Prozent. Auch ökonomisch betrachtet ist der Umstieg von Diesel auf HVO100 darstellbar.
Hebt Image des Unternehmens
„Trotz der Mehrkosten durch den Einsatz von HVO steht die Umstellung auf allen unseren Skibergen auf jeden Fall dafür. Einerseits ist dies ein sehr wichtiger Schritt in Bezug auf Nachhaltigkeit, andererseits ist aber auch der Mehrwert für die Reputation der Planai-Hochwurzen-Bahnen enorm wichtig“, ergänzt Bliem.

- Die Planai-Bahnen setzen als eines der ersten Seilbahnunternehmen Österreichs auf den großflächigen Einsatz von organischem Treibstoff.
- Foto: Hollinger
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Darüber hinaus entstehen durch die Umstellung der Fahrzeuge keine zusätzlichen Service- oder Wartungskosten und der Verbrauch des Zusatzes "Ad Blue" konnte durch die Verwendung von HVO100 um etwa acht bis zehn Prozent gesenkt werden. Studienautor Thomas Klein merkt an: "Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für den nachhaltigeren Einsatz von Pistengeräten dar und brachte auch neuartige Erkenntnisse."
Steirischer Vorzeigebetrieb
Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl erwartet nun, dass weitere Unternehmen nachziehen könnten. „Mit der Umstellung auf den fossilfreien Dieselkraftstoff HVO100 setzen die Planai-Hochwurzen-Bahnen einen neuen Maßstab und bauen ihre Rolle als Vorzeigeunternehmen im Bereich Umwelt, ökologische Nachhaltigkeit und Energie im österreichischen Tourismus weiter aus. Nachhaltiger Tourismus ist uns im Grünen Herzen Österreichs ein besonderes Anliegen und ich bin davon überzeugt, dass diese Investition Vorbildwirkung für andere Betriebe entfalten wird."
- Ab Jänner 2024 für alle 22 Pistengeräte auf der Planai, Hochwurzen und am Galsterberg für eine Gesamtpistenfläche von 300 Hektar, einen Großteil der Planai-Busflotte und der gesamten Firmenflotte mit 36 Fahrzeugen.
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