Alternative zum Leitspital
"Plan B" könnte noch heuer finalisiert werden

Stellten "Plan B" erstmals im Bezirk Liezen vor: Landtagsabgeordnete Eva Maria Kroismayr-Baier, Klubobmann Marco Triller, Nationalratsabgeordneter Albert Royer sowie Klubobmann-Stellvertreter Philipp Könighofer | Foto: Schneeberger
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Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten die Freiheitlichen das weitere Vorgehen der Landesregierung bezüglich des Alternativkonzepts für das "Spitalsnetz Liezen", ehemals Leitspital, vor. "Plan B" sieht unter anderem den Ausbau des bestehenden LKH-Standortes Rottenmann sowie den Erhalt der beiden weiteren Spitalsstandorte in Bad Aussee und Schladming vor.

LIEZEN. "Wir möchten an die Bevölkerung herantreten und die aktuelle Sicht der Dinge darstellen. Die Alternative zum Leitspital liegt jetzt vor." Mit diesen Worten leitete der freiheitliche Klubobmann Marco Triller die Pressekonferenz in Liezen ein. Eine achtköpfige Expertenkommission hat ja bekanntlich einen "Plan B" zum von der Vorgängerregierung geplanten Leitspital in der Gemeinde Stainach-Pürgg ausgearbeitet.

Wie die Gesundheitsversorgung für den Bezirk Liezen letztlich aussieht, wird sich in den kommenden Monaten entscheiden. Leichte Adaptierungen am von der Expertenkommission vorgelegten Konzept sind nicht ausgeschlossen. | Foto: Pixabay
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"Es gibt einen Regierungsbeschluss für den Erhalt der drei Krankenhaus-Standorte mit gleichzeitigem Ausbau von Rottenmann", sagt Triller und ergänzt: "Das war die einzige Vorgabe, es hat keine politische Einflussnahme auf die Expertenkommission gegeben."

Evaluierung von Kosten und Personal

Das Wahlversprechen der FPÖ, keines der drei aktuellen Spitäler zu schließen, steht für die Partei an erster Stelle, wie mehrmals betont wurde. Allerdings seien Spezialisierungen "ganz klar", denn "es kann nicht jedes Spital alle Stückerln spielen". Laut Triller werden derzeit Berechnungen seitens der KAGes durchgeführt, um unter anderem Kosten und Personalbedarf zu eruieren. Er fügt an: "Wichtig ist es, sich nicht treiben zu lassen, damit wir ein gutes Konzept vorweisen können." Er rechnet damit, dass dies spätestens bis September finalisiert werden könnte.

Von "Plan A", dem geplanten Leitspital in Stainach-Pürgg, ist keine Rede mehr. Die Freiheitlichen waren von Anfang an gegen die Pläne der Vorgängerregierung. | Foto: ARGE Maurer Franz&Sue
  • Von "Plan A", dem geplanten Leitspital in Stainach-Pürgg, ist keine Rede mehr. Die Freiheitlichen waren von Anfang an gegen die Pläne der Vorgängerregierung.
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Um die Akutversorgung an allen drei Standorten sicherzustellen, ist eine Kooperation mit den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich angedacht. "Gesundheitsversorgung darf nicht an der Bundeslandgrenze enden", so Triller.

Schladminger sind Schwarzach gewohnt

Für Eva Maria Kroismayr-Baier, FPÖ-Stadträtin in Schladming, seien es die Bürgerinnen und Bürger der WM-Stadt ohnehin "gewohnt, nach Schwarzach zu fahren. Das ist für uns schon gang und gäbe." Neben der Bettenreduktion von 102 (Stand 2023) auf 52 soll unter anderem die Geburtenstation geschlossen werden. Stattdessen soll ein Hebammenzentrum für vor- und nachgeburtliche Betreuung entstehen.

Der Lösungsvorschlag der Expertenkommission sieht eine bundesländerübergreifende Zusammenarbeit vor.  | Foto: Gesundheitfonds
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"Das große Ziel war es, Schladming zu erhalten. Es ist verständlich, dass nun Ängste geschürt werden. Wir werden jetzt beginnen, Gespräche mit der Bevölkerung zu führen. Die Akutversorgung ist sichergestellt und das ist ein gutes Zeichen für die Bewohnerinnen und Bewohner – auch für die Gäste, für die eine funktionierende Gesundheitsversorgung ein Entscheidungspunkt für ihren Urlaub ist", merkt die Landtagsabgeordnete an.

Rottenmann wird modernisiert und ausgebaut

Philipp Könighofer ist Klubobmann-Stellvertreter, ihm ist es ein Bedürfnis zu sagen: "Rottenmann wird absolut aufgewertet". Wesentlich sei die neue Abteilung für Orthopädie und Traumatologie, die wiederum eine enge Kooperation mit dem Standort Schladming eingehen soll. Weiters soll unter anderem eine Kinderambulanz entstehen, die Innere Medizin ausgebaut werden und insgesamt die Bettenkapazität leicht ansteigen.

Der bestehende LKH-Standort Rottenmann soll ausgebaut und modernisiert werden. Bad Aussee und Schladming werden Abteilungen verlieren. | Foto: Schweiger
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Bad Aussee soll künftig auf die Versorgung und Behandlung älterer Menschen spezialisiert werden. Geplant ist zudem ein Gesundheitszentrum mit zwei Kassenstellen sowie eine ambulante Kinderversorgung. "Plan B" sieht außerdem eine Kooperation mit dem Salzkammergut-Klinikum Bad Ischl im Bereich der chirurgischen und internistischen Versorgung vor.

Plan B könnte noch 2025 finalisiert werden

Albert Royer, Nationalratsabgeordneter, hat "eine Riesenfreude mit Plan B", schließlich sei er "100 zu eins" im Vergleich zu Plan A. Er verweist darauf, dass bisher noch nichts in Stein gemeißelt sei, Adaptierungen seien weiterhin möglich. "Es ist mir schon klar, dass noch der eine oder andere Giftzahn gezogen werden muss, aber es stehen ja noch den Sommer über viele Gespräche an." Sollten diese positiv zu Ende gebracht werden, könnte noch in diesem Jahr Plan B zu Plan A werden.

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