Regionale Unternehmerinnen bleiben auf dem Vormarsch

Von "Frau in der Wirtschaft" wurde eine Unternehmerinnen-Akademie ins Leben gerufen. | Foto: Pexels/Tirachard Kumtanom
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Im Rahmen des bevorstehenden internationalen Weltfrauentages am 8. März macht sich "Frau in der Wirtschaft" (FiW) als Interessenvertretung von mittlerweile 29.818 steirischen Unternehmerinnen für bessere Rahmenbedingungen stark.

„Der flächendeckende Ausbau von qualitativ hochwertigen und leistbaren Kinderbetreuungsplätzen sowie gezielte Weiterbildungsmaßnahmen für Unternehmerinnen sind von größter Wichtigkeit“, betont Daniela Prock-Schilhabl, FiW-Bezirksvorsitzende des Raumes Ennstal/Salzkammergut.
In absoluten Zahlen ausgedrückt sind bereits 29.818 steirische Betriebe in weiblicher Hand, der Frauenanteil an den Ein-Personen-Unternehmen beträgt 55,1 Prozent.

Hoffnung für die Zukunft

Vor allem in der Personenberatung und Personenbetreuung, der persönlichen Dienstleistung, als Fußpflegerinnen, Kosmetikerinnen oder Masseurinnen sowie im Direktvertrieb und in der Gastronomie, sind die steirischen Unternehmerinnen tätig. Das Durchschnittsalter der steirischen Unternehmerin beträgt 47 Jahre. Im Detail: 7,4 Prozent sind 29 Jahre oder jünger, 18,6 Prozent entfallen auf die 30- bis 39-Jährigen, 28 Prozent sind zwischen 40 und 49 Jahre alt, 32,8 Prozent zwischen 50 und 59 Jahre sowie 13,3 Prozent sind 60 Jahre oder älter. „Gerade in dieser schwierigen Zeit ist dies eine tolle Entwicklung und gibt Hoffnung für die Zukunft!“, freut sich Daniela Prock-Schilhabl.

Viele Gründerinnen

Die Zahl der Unternehmerinnen wächst trotz der durch Corona erschwerten Bedingungen des Vorjahres weiterhin: In der Steiermark weist die Gründerstatistik auch für 2020 einen hohen Frauenanteil aus – von den gegründeten Einzelunternehmen liegen 46,2 Prozent in weiblicher Hand. Im Jahr davor lag der Wert mit 47 Prozent fast gleichauf.
Die weiblichen Unternehmensgründerinnen werden von Jahr zu Jahr jünger. Daher ist es auch für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf umso wichtiger, flexible Kinderbetreuungseinrichtungen, die leistbar und qualitativ hochwertig sind, zur Verfügung zu stellen.

Ausbau der Kinderbetreuung

Vor allem der seit langem von "Frau in der Wirtschaft" geforderte flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen für unter Dreijährige muss weiter forciert werden. "Denn nur wer sein Kind gut betreut weiß, kann sich entsprechend auch auf seine berufliche Tätigkeit konzentrieren“, so Prock-Schilhabl.
Eine ebenso große Hürde seien die Betreuungs- und Schließzeiten der Einrichtungen, weiß Prock-Schilhabl. „Diese Zeiten gehen oft vollkommen an der Realität berufstätiger Mütter vorbei – wir können es uns nicht mehr leisten, unseren Müttern und Frauen derartige Stolpersteine bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den Weg zu legen."

Akademie als Weiterbildungsmaßnahme

2020 wurde von "Frau in der Wirtschaft" eine Unternehmerinnen-Akademie ins Leben gerufen. In fünf oder sechs Modulen erwerben Unternehmerinnen betriebswirtschaftliches Basiswissen, machen sich mit Digitalisierungsstrategien vertraut und optimieren ihren Auftritt als Unternehmerin. „Denn gerade in diesen so herausfordernden Zeiten ist es umso wichtiger, das eigene Unternehmen vor allem im Bereich Digitalisierung erfolgreich weiter zu entwickeln“, betont Prock-Schilhabl.
Aufgrund des Erfolges wird es im Mai/Juni eine zweite Auflage dieses Bildungsangebotes, das von "Frau in der Wirtschaft" mit 160 Euro je Unternehmerin unterstützt wird, geben.

Von "Frau in der Wirtschaft" wurde eine Unternehmerinnen-Akademie ins Leben gerufen. | Foto: Pexels/Tirachard Kumtanom
Die Gründerstatistik für 2020 weist einen hohen Frauenanteil aus. | Foto: Pexels/Andrea Piacquadio
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