Unabhängiger Bauernverband pocht auf "neue Wege in der Agrarpolitik"

UBV-Obmann Johann Ilsinger blickt der Wahl am 24. Jänner positiv entgegen. | Foto: UBV
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Vor allem das Einkommen beschäftigt die Mitglieder des Unabhängigen Bauernverbandes.Bei der Landwirtschaftskammerwahl am 24. Jänner wollen sie unter anderem damit punkten.

Johann Ilsinger ist Spitzenkandidat und Obmann des Unabhängigen Bauernverbandes (UBV). Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte der Donnersbacher seine Ziele für die Landwirtschaftskammerwahl vor. Ilsinger betonte, dass es den UBV deshalb gibt, weil die Einkommen in der Land- und Forstwirtschaft seit vielen Jahren "einfach nicht mehr passen". Die Einbußen bei den Einkommen waren 2010 der Auslöser, dass sich in der Steiermark der UBV begründete. Die Einkommensmisere ziehe sich bei den Land- und Forstwirten wie ein roter Faden durch die letzten 25 Jahre.

Während die Einkommen stagnieren oder sinken, steigen die Produktionskosten jedes Jahr. "Die Konsequenz ist, dass sich seit 1986 die Betriebe bis heute von rund 300.000 auf 150.000 Betriebe halbiert haben. Die Fortschreibung des aktuellen Agrarmodells mit der gemeinsamen EU-Agrarpolitik GAP ist ein Fortschreiben des Vernichtens von Bauernexistenzen", so Ilsinger.

Entsprechende Abgeltung

Deshalb fordert der UBV neue Wege in der Agrarpolitik. Dazu wurde eine Unterlage auf der Basis von ökonomischen Eckdaten wie Erfordernissen niedergeschrieben. Aus der Sicht von Ilsinger ist es ein Muss, dass die Land- und Forstwirte für ihre erbrachten Leistungen auch entsprechende Leistungsabgeltung benötigen.
Christine Landl aus der Gemeinde Michaelerberg-Pruggern meint dazu: "Die Bauern zeichnen sich generell dadurch aus, dass sie sehr belastungsfähig sind. Das ist nicht selbstverständlich. Sie müssen Wind und Wetter, Ernteausfälle, Preisverfall, bürokratischen Auflagen, Krankheiten bei Tieren oder die ständige Verteuerung der Betriebsmittel hinnehmen. Das alles gibt es in anderen Berufen nicht. Es gibt auch keinen zweiten Beruf, der bereit ist, soviel unentgeltlich zu leisten."

Abschließend verweist Ilsinger auf das Programm, das auf Basis wirtschaftlicher Fakten geschrieben wurde und betont: "Um die Überlegungen umsetzen zu können, braucht es aber die Stimmen der Bäuerinnen wie Bauern. Nur mit Mehrheiten kann man das alte Agrarsystem, welches nur die Existenzen zerstört, stoppen und neue Wege in der Agrarpolitik gehen."

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