Läuse
Wenn der Kopf zu jucken beginnt
LINZ. Wenn es am ganzen Kopf kribbelt und die Kinder sich ständig am Kopf kratzen, dann weiß man, es ist wieder Läuse-Zeit. Vor allem Schulen und Kindergärten sind als wahre Brutstätten für die juckenden Tiere bekannt.
Übertragung über direkten Kontakt
Eine Übertragung erfolge über den direkten Kontakt der Köpfe beziehungsweise der Haare. Besonders zu Schulbeginn seien Kopfläuse häufig, da die Kinder dann wieder ihre Köpfe ‚zusammenstecken‘. Laut Apothekerin Elisabeth Rosenauer von der Rosenauer Apotheke in Linz können sie aber das ganze Jahr über vorkommen: "Kopfläuse können jeden treffen. Am besten kann man einem Befall vorbeugen, indem man Weidenrindenshampoo verwendet. Diesen Geruch mögen Kopfläuse nicht."
Erste Schritte
Wenn es auf dem Kopf juckt oder die Kinder über eine juckende Kopfhaut klagen, sollten sofort erste Schritte eingeleitet werden. Der Kopf sollte an Schläfen, Nacken und über den Ohren mit einem speziellen Nissenkamm abgesucht werden, denn dort sind die weißen Läuseeier (Nissen) am besten auszumachen. Die nassen Haare können auch mit dem Kamm über einem weißen Papier durchgekämmt werden. Falls dann kleine schwarze oder braune Läuse auf dem Papier landen, hat sich der Verdacht bestätigt. Je früher man einen Befall erkennt, desto besser, denn die Kopfläuse ernähren sich vom Blut des Menschen. Dabei saugen sie dieses aus der Kopfhaut und hinterlassen ihren Speichel, der den Juckreiz auslöst. Deshalb sollte man auch sofort, nachdem man Kopfläuse entdeckt mit der Behandlung beginnen.
Unterschiedliche Methoden
Rosenauer empfiehlt: "Es gibt unterschiedliche Methoden gegen Kopfläuse. Sie reichen von physikalischen und chemischen Mitteln bis hin zu natürlichen Hausmitteln." Während man Läuse mit physikalischen Mitteln erstickt, würden natürliche Wirkstoffe mit Neem-Extrakt den Panzer der Läuse angreifen und austrocknen. Ein gängiges Hausmittel sei Essig mit warmem Wasser im Verhältnis 1:1 vermischt. Dadurch könne man die Läuse mit dem Nissenkamm leichter auskämmen. Chemische Mittel dagegen wirken auf das Nervensystem der Läuse. Diese seien laut der Expertin aber mittlerweile aus der Mode gekommen. "Gegen physikalische Mittel können Läuse keine Resistenzen entwickeln, was bei chemischen Mitteln schon der Fall sein kann", so Rosenauer.
Spezielles Shampoo
Da die Läuse in den Haaren haften bleiben, lassen sie sich nur schwer herauslösen. Ein normales Haarshampoo reicht dafür nicht aus. Bei einem Läusebefall sollte man die Haare am besten mit einem geeigneten Lausshampoo waschen und regelmäßig mit einem Nissenkamm durchkämmen. Da die erste Anwendung nicht alle Nissen entfernt, sollte das Shampoo etwa sieben, bis zehn Tage verwendet werden. Dadurch werden auch später geschlüpfte Larven abgetötet. "Es ist wichtig, die Gebrauchsanweisung der Shampoos zu beachten", so Rosenauer. Auch danach empfiehlt es sich, Haare auf Nissen zu kontrollieren. Weiters sollte man auch Umgebungsgegenstände wie Stofftiere, Hauben oder Pölster in der Waschmaschine waschen. Autositze könne man mit einem Spray gegen Läuse behandeln.
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