Zeitgemäße Therapie von Varizen
Dr. Thomas Allmayer informiert über Möglichkeiten bei Krampfadern.
Das Krampfadern-Leiden stellt eine sehr häufige Erkrankung dar, Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Unbehandelt kann die Erkrankung zu Komplikationen wie Störungen der Hautdurchblutung bis hin zum „offenen Bein“ oder zur tiefen Beinvenenthrombose führen. Vor allem in Frühstadien der Erkrankung leiden die Patienten häufig an Schwellungsneigung oder „Schweregefühl“ in den Beinen.
Im Prinzip kommt es durch eine – oft erblich bedingte – Schwäche der Venenwände zu einer Erweiterung dieser. Dadurch können die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, und das Blut fließt nicht mehr in Richtung Herz zurück, sondern staut sich durch die Schwerkraft in den Beinen. Diese Tatsache erklärt auch, dass es sinnvoll ist, Varizen frühzeitig zu behandeln.
Neben dem Tragen von Kompressionsstrümpfen gibt es noch diverse andere Behandlungsmethoden. Zur Behandlung der Erkrankung werden diverse Methoden angeboten:
Verödungstherapie: Hier wird durch Einspritzen eines (alkoholischen) Mittels eine Entzündung in der Vene ausgelöst, welche zu einem Verkleben führen soll. Die-se Methode ist gut zur Behandlung von feinen Seitenästen und „Besenreisern“ geeignet. Allerdings sollten vorher zugrundeliegende Stauungsursachen effektiv beseitigt werden.
Endoluminale Verfahren: Bei der Radiofrequenz- oder LASER-Behandlung wird durch Zufuhr von Energie eine Verklebung von Stammvenen erreicht. Bei diesem Verfahren gibt es allerdings noch keine Langzeitergebnisse und sie stellen oft sehr kostspielige Verfahren dar.
Operative Therapie: Sie stellt den „Gold Standard“ in der Therapie dar. Dabei werden die Ursachen der venösen Stauung gezielt ausgeschaltet und kosmetisch störende Seitenäste in derselben Sitzung entfernt. Bei der operativen Therapie ist eine Verbesserung der Lebensqualität über Jahrzehnte belegt.
Welches Verfahren für die Behandlung am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab und ist im Einzelfall zu klären.
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