Ausstellung
Ohne Rücksicht auf den Markt

- Schon beim Aufhängen der ersten Kunstwerke wurde ersichtlich, welch großes Potenzial in den Künstlern steckt.
- Foto: Hofbauer
- hochgeladen von Bernhard Hofbauer
Die große Bandbreite von Künstlern mit Beeinträchtigung zeigt sich derzeit in der Kindberger Galerie K.
Eine bislang einzigartige Ausstellung in Kindberg lässt bislang zwar nicht den internationalen Kunstmarkt aufhorchen, doch löst beim Laien mit Sinn für das Schöne durchaus große Emotionen aus. 31 Künstler aus den vier Lebenshilfen Kindberg, Ennstal, Leoben und Bruck-Kapfenberg haben sich zusammengetan und stellen noch bis 5. März über 130 Arbeiten aus, die tief in die Gedankenwelten der Künstler blicken lassen. "Mein Strich und ich" lautet der Titel der Ausstellung, die die Zeichnung als höchstpersönlichen Ausdruck in den Mittelpunkt rückt. "Unsere Künstler müssen sich an keinen Markt anpassen. Sie sind total authentisch und müssen sich nicht verbiegen. In ihren Werken werden viele Leidenschaften sichtbar", erklärt Tamara Böhm von der Nahtloskunst in Kindberg. "Ich bin immer wieder beeindruckt, wie facettenreich die Arbeiten unserer Kunden sind", so Böhm, die selbst einen künstlerischen Hintergrund hat.
Kindberger Galerie K im neuen Glanz
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung, welche vergangenen Donnerstag zahlreiche Gäste anlockte, wurde auch das von der Lebenshilfe Kindberg gestaltete Gemälde an der Fassade der Galerie K offiziell eingeweiht. Der Entwurf stammt von Herta Feichtenhofer und zeigt ein Naturszenario, welches die schöpferische Kraft der Mutter Erde darstellt. Bei der Umsetzung behilflich war die Firma Gruber, der es gelungen ist, die Galerie K so zu gestalten, wie sie es schon lange verdient hat. Schließlich ist der Ort seit über 30 Jahren Brutstätte und Bühne für Kunst und Kultur im Mürztal.

- Im Rahmen der Eröffnung wurde die Fassade eingeweiht.
- Foto: Nahtloskunst
- hochgeladen von Bernhard Hofbauer
LH4: Vier Lebenshilfen
Die Ausstellung "Mein Strich und Ich" ist nicht nur für viele Künstler, sondern auch auf einer anderen Ebene eine Premiere. Das Kindberger Atelier der Nahtloskunst blickt damit erstmals über seinen Tellerrand und verbündet sich mit Künstlern von anderen Lebenshilfen, deren Möglichkeiten dahingehend oftmals begrenzt sind. "Wir sind glücklicherweise in der Lage, ein Atelier zu haben, doch auch andere Standorte beherbergen tolle Künstler, denen wir damit eine Bühne bieten wollen, um sich zu präsentieren", meint Böhm. Die Ausstellung ist jeden Dienstag und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr sowie freitags von 10 bis 12 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Sämtliche Werke können natürlich auch erstanden werden, was sowohl die Künstler als auch die Lebenshilfen freuen würde.


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