Hilfe für Ukrainer
15 Flüchtlinge in ehemaliges Mitterdorfer Gasthaus eingezogen
Im ehemaligen Gasthaus "Oma's Kochtopf" in Mitterdorf leben 15 Flüchtlinge aus der Ukraine. Viele Freiwillige helfen dabei, dass sie sich in St. Barbara wohlfühlen.
ST. BARBARA. Nicht nur vor Ort in der Ukraine helfen viele Mürztaler mit der Lieferung von Hilfsgütern: auch im Mürztal selbst wird geholfen – viele Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet wurden in der Region bereits aufgenommen. So auch in St. Barbara-Mitterdorf im ehemaligen Gasthaus "Oma's Kochtopf" der Familie Schreck-Deon. 15 Flüchtlinge haben hier vorübergehend ein neues Zuhause gefunden.
Einzug von 15 Flüchtlingen
Michaela und Herwig Schreck-Deon hatten sich beim Land Steiermark angemeldet, ihr ehemaliges Gasthaus Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung stellen zu wollen. "Am Freitag hat das Land angerufen, dass am Montag 15 Flüchtlinge kommen", erzählt Michaela Schreck-Deon. Da das Gasthaus seit Jahren geschlossen ist und nicht bewohnt wurde, musste für einen Einzug so ziemlich alles in kürzester Zeit organisiert werden: "Wir mussten die vier Wohnungen erst wohnlich machen, Installations- und Elektrikarbeiten durchführen. Einen Wasserrohrbruch haben wir auch noch zu beheben gehabt", sagt Herwig Schreck-Deon.
Hilfe aus ganz St. Barbara
Viele Freiwillige aus Mitterdorf haben geholfen, Vereine haben Benefizaktionen gestartet, Firmen sind am Wochenende gekommen – unentgeltlich. Allen voran, die Flüchtlinge zu unterstützen, sind neben den Freundinnen der Familie Marina Tauss und Simone Ziegerhofer sowie Johann Weissenbacher der als Dolmetscher fungiert, Maria Niederl. Sie ist fast jeden Tag bei den Flüchtlingen und schaut, wie sie den sechs Frauen, einem Mann und acht Kindern helfen kann. "Bis die Grundversorgung geklärt ist, können die Flüchtlinge im Vinzimarkt Wartberg einkaufen", sagt Niederl, die sich auch um die bürokratischen Dinge kümmert.
Flucht aus der Ukraine
Einer der Flüchtlinge ist Roman aus Kiev. Er ist mit seiner kleinen Tochter und seiner Frau vor dem Krieg geflüchtet. Er wollte seine Familie bei einem Freund außerhalb der Hauptstadt in Sicherheit bringen und wurde bei der Flucht schwer verletzt. "Aus einem Hubschrauber wurde geschossen, ein Splitter oder etwas das herumgeflogen ist hat mich im Gesicht getroffen", erzählt Roman in Englisch. Die Nase und ein Auge des 36-Jährigen wurden dabei schwer verletzt. "Die Armee hat mit mit dieser Verletzung nicht genommen, deswegen durfte ich fliehen", so Roman.
"Wir fühlen uns wohl hier"
Die Flüchtlinge aus der Ukraine fühlen sich wie sie sagen sehr wohl im ehemaligen Gasthaus in Mitterdorf. "Wir sind sehr dankbar für die Hilfe", betont Roman, der in Kiev als Bankmanager gearbeitet hat. Wenn der Krieg vorbei ist will er mit seiner Familie wieder zurückkehren, auch wenn Mitterdorf mittlerweile ihre zweite Heimat geworden ist, wie er sagt.
Meldungen über freie Quartiere kannst du per Mail an das Land Steiermark senden unter: grundversorgung@stmk.gv.at
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