Backofen läuft auf Hochtouren

In der Backstube Krikac: Bäckerin und Konditorin Isabella Sonnleitner (li.) mit Ernst und Margit Kohlhofer.
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364 Tage im Jahr hat das Cafe Krikac in Kindberg geöffnet, 364 Tage im Jahr gibt es frischen, in Handarbeit hergestellten Lebkuchen im Familienbetrieb, den Andrea Knorr-Kohlhofer bereits in dritter Generation führt.
Der Honigkuchen ist die Spezialität des Hauses, schon seit 55 Jahren. Gebacken wird nach 200 Jahre alten Familienrezepten. Für die Adventzeit läuft der Backofen schon seit September auf Hochtouren. "Das ganze Jahr backen wir Lebkuchen an drei Tagen in der Woche. Bis zu Weihnachten hin werden es bis zu fünf Tage", erzählt Seniorchefin Margit Kohlhofer, die selbst noch Lebzelterin gelernt hat. Denn zu den 30 Lebkuchen-Sorten, die in der Adventzeit im Geschäft angeboten werden, kommen Weihnachtsbaumbehang oder Tischdekoration aus Lebkuchen dazu. Am Tag werden rund 35 Kilogramm Lebkuchen-Teig verarbeitet. Nicht zu vergessen: Täglich werden auch frische Mehlspeisen gebacken.

"Keiner schmeckt gleich"

Neben dem selbstgemachten Lebkuchen-Teig werden Früchte und Marmeladen selbst eingekocht, Gewürze selber gemahlen und gemischt und oft auch das Marzipan selber hergestellt. "Für jede unserer vielen Lebkuchen-Sorten wird ein anderer Honig und andere Gewürzmischungen verwendet. Somit schmeckt jede Sorte anders", erklärt Margit Kohlhofer. Immer wieder werden neue Lebkuchen-Sorten ausprobiert. Und so findet sich im Verkaufsraum im Geschäft neben einem Pfefferminz- und Holunder-Lebkuchen auch Kokos-, Ingwer-, oder Schokobananen-Lebkuchen.
Früher hatte der Familienbetrieb auch eine eigene Wachszieherei dabei. "Ich habe den Beruf noch gelernt. Bis 1960 habe ich noch selber Kerzen gezogen. Jetzt verzieren wir Kerzen für verschiedene Anlässe", so Margit Kohlhofer.
Nachmittags, am Wochenende, in den Ferien und an Feiertagen ist Tochter Andrea Knorr-Kohlhofer im Einsatz in ihrem Betrieb. Denn die zweifache Mutter ist auch Englischlehrerin an der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck an der Mur. Sie hat 2008 den Familienbetrieb übernommen. "Ich möchte die lange Tradition unseres Familienbetriebes weiterführen. Das Backen ist für mich wie ein Ausgleich", sagt Andrea Knorr-Kohlhofer, die auch gelernte Konditorin ist.

Geschichte

Schon vor 120 Jahren gab es in Kapfenberg die Lebzelterei und Konditorei Krikac. 1951 zog Alois Krikac nach Kindberg und eröffnete selbst als Konditor, Wachszieher und Lebzelter ein Geschäft. Das Haus in der Hauptstraße 65 ist das zweitälteste in Kindberg, Teile davon wurden Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. 1977 übernahm Margit Kohlhofer den Betrieb von ihrem Vater. Seit 2008 führt Tochter Andrea Knorr-Kohlhofer den Familienbetrieb.

In der Backstube Krikac: Bäckerin und Konditorin Isabella Sonnleitner (li.) mit Ernst und Margit Kohlhofer.
Andrea Knorr-Kohlhofer: "Ich möchte die lange Tradition unseres Familienbetriebes weiterführen."
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