Der Mensch ist in der Pflicht

Felix nach der Bissattacke des Schäferhundes, der den kleinen Terrier aus einem ungesicherten Grundstück heraus, angriff. | Foto: Riegler
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Ein an der Leine geführter Hund wurde letzte Woche in Kindberg von einem freilaufenden Hund, er war von einem Grundstück hinaus auf die Straße gerannt, schwer verletzt. Die Haltung von Tieren ist im Steiermärkischen Landes-Sicherheitsgesetz geregelt. "Tierbesitzer müssen ihre Tiere so halten, dass Dritte nicht gefährdet oder unzumutbar belästigt werden", erklärt Amtstierarzt Norbert Tomaschek.
Wie genau sieht die Verpflichtung der Hundehalter dabei aus? In Bereichen, wo mit Personen, Tieren, Verkehr zu rechnen ist, "müssen Hunde an der Leine oder mit einem Beißkorb geführt werden", so Tomaschek. Dies gilt demnach für öffentlich zugängliche Orte wie auch für öffentliche Straßen oder Plätze, Gaststätten, Geschäftslokale. Ausgenommen sind als Hundewiesen gekennzeichnete und eingezäunte Flächen. "Für die Höhe der Gartenzäune gibt es keine Rechtsvorschriften", sagt Tomaschek. Das müsse der Hundehalter selbst abschätzen können. Lediglich bei einem Hundezwinger ist ein 1,8 Meter hoher Zaun vorgeschrieben. Um den Haltern die Pflichten auch schmackhaft zu machen, bietet das Land Steiermark ein kleines "Zuckerl" (siehe Artikel links). "Die Anzahl der Anzeigen wegen mangelhafter Hundehaltung hat sich in den letzten Jahren massiv erhöht. Vor zehn bis 15 Jahren waren es jährlich rund 15 Anzeigen, jetzt sind es bis zu 150 im Jahr", sagt Tomaschek.

Vergünstigung

Für Hundebesitzer, deren Hunde eine Hundeschule besuchen, gibt es eine Steuervergünstigung. Diesen werden 50 Prozent der Hundesteuer nachgelassen. Ziel ist es, die Hundehaltung sicherer zu machen, indem mehr Hundebesitzer ihre Hunde in einer anerkannten Hundeschule ausbilden lassen. Das Problem dabei: Ein vernünftiger Hundebesitzer hält seinen Vierbeiner so, dass er keine Gefahr für andere Personen oder Tiere darstellt. Und ein weniger vernünftiger Halter wird wohl auch nach dem Besuch einer Hundeschule nicht einsichtiger werden. Vergleicht man die Hundehaltung vor 30 Jahren mit heute, bemerkt man große Fortschritte. Das Angebot von Hundeschulen wird häufiger angenommen. Wie die Anzahl der Anzeigen wegen mangelnder Hundehaltung jedoch zeigt, gibt es noch viel zu tun.

Koidl/Soir

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