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Dienstleistungszentrum Mürzzuschlag: "Ein Quantensprung" um 2,4 Millionen Euro (+VIDEO)
Mürzzuschlag hat seit Ende Dezember ein Dienstleistungszentrum – einen neuen Bauhof. Die WOCHE war vor Ort und hat sich den Neubau in der Mariazeller Straße gemeinsam mit Stadtbaudirektor Peter Drexler angeschaut.
Als einen "Quantensprung" bezeichnet Stadtbaudirektor Peter Drexler das neue Dienstleistungszentrum (DLZ) der Stadtgemeinde Mürzzuschlag. Kurz vor Weihnachten konnten die 28 Mitarbeiter samt den 14 Fahrzeugen und jeder Menge Arbeitsmaterial das neue Gebäude in der Mariazeller Straße beziehen. An diesem Standort auf einer Fläche von 5.400 Quadratmetern werden die Tätigkeitsfelder des Städtischen Bauhofes mit jenem des Wasserwerks vereint. Gekostet hat der neue "Bauhof" 2,4 Millionen Euro. Der in die Jahre gekommene Bauhof in der Grazer Straße wird gerade abgerissen – hier wird ein "Billa Plus" gebaut. Und warum heißt der Bauhof jetzt Dienstleistungszentrum? "Weil die Mitarbeiter der Stadt diverse Dienstleistungen, Erledigungen, Leistungen an und für die Bürger durchführen", erklärt Drexler.
Synergien
40 Jahre lang befand sich der Städtische Bauhof von Mürzzuschlag in der Grazer Straße, gemeinsam mit dem Altstoffsammelzentrum, das seit Montag am Areal der Firma Herbitschek in Hönigsberg beheimatet ist. "Der alte Bauhof befand sich in alten Böhler Werksgebäuden und wurde immer wieder mit kleinen Adaptierungen ergänzt. Aufgeteilt war alles in acht verschiedenen Gebäuden – und genauso übersichtlich war es auch", erklärt Drexler. Den neuen Standort in der Mariazeller Straße wählte man, um Synergien mit den Stadtwerken zu schaffen. "Zudem mussten wir auch keine grüne Wiese zubauen, denn ein Teil der Fläche war bereits asphaltiert", sagt Drexler. Stadtwerke und Dienstleistungszentrum ergänzen sich bereits durch gegenseitige Unterstützung in technischer und ausstattungsmäßigen Belangen.
Highlights im Dienstleistungszentrum
Von der ersten Idee für ein DLZ bis zur Fertigstellung verging weniger als ein Jahr; reine Bauzeit der Firma Kohlbacher waren vier Monate. Zu finden sind im DLZ neben einer Tischlerei, Schlosserei, einer Werkstätte und dem Wasserwerk natürlich auch die Garagen samt Fuhrpark, offene und abgeschlossene Lagerräume sowie Büro- und Sozialräume. "Die Highlights in unserem neuen Dienstleistungszentrum sind die geschlossene, u-förmige Bauform mit großem, übersichtlichem Innenhof, die Versorgung mit Nahwärme der Stadtwerke, die Wärmeverteilung mit Niedrigtemperaturanlagen über die Fußbodenheizung und beheizte Stahlbetonplatten in den Garagen sowie die Stromversorgung mittels unserer PV-Anlage", freut sich Drexler über den gelungenen Neubau.
Aufgabenbereiche
Die Mitarbeiter des DLZ sorgen im Winter auf Straßen, Gehsteigen und Stiegen für ein sicheres Vorankommen. "Nicht zu vergessen, dass wir auch viel händische Arbeit in diesem Bereich leisten – als Beispiel nenne ich das Streuen auf den Zebrastreifen", erklärt der Stadtbaudirektor. Weiters betreuen die Mitarbeiter alle gemeindeeigenen Gebäude, Liegenschaften und Kanäle – kümmern sich auch um Verkehrszeichen oder Absturzsicherungen.
Städtische Müllabfuhr
Mürzzuschlag hat noch eine eigene Städtische Müllabfuhr, die mit sechs Mitarbeitern des DSZ und zwei gemeindeeigenen Fahrzeugen durchgeführt wird. Sie holen den Rest-, Papier- und Biomüll sowie Glas im Stadtgebiet ab und bringen ihn zum Abfallwirtschaftsverband "Mürzverband" oder einem anderen Entsorgungsbetrieb. Auch das Altstoffsammelzentrum wird von Mitarbeitern des Dienstleistungszentrums betreut.
Wasserwerk Mürzzuschlag
Auch das Wasserwerk ist Teil des Dienstleistungszentrums. "Das Wasserwerk ist in Mürzzuschlag zuständig für die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung. Die Mitarbeiter halten die Quellen in Stand, warten die Sammel- und Hochbehälter sowie die Leitungen", erklärt Drexler. Durch die Vereinigung dieser vielen Tätigkeitsbereiche unter einem Dach ist Peter Drexler überzeugt, dass die "Mannschaft noch mehr zu einer ganzen Mannschaft zusammenwachsen wird".
"Bessere Arbeitsabwicklung"
Polier Peter Friesenbichler betont, es brauche noch ein wenig Zeit, um sich an die neuen Gegebenheiten zu gewöhnen, sieht aber viele Vorteile im neuen Standort: "Wir haben den Fuhrpark konzentriert zusammen in einer großen, beheizten Garage. Alles war wir brauchen haben wir in unmittelbarer Nähe und brauchen keine weiten Wege zurücklegen. Die Arbeitsabwicklung ist dadurch viel besser geworden.
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