Auflassung der ÖBB-Haltestelle
Drei Minuten wurden Hönigsberg zum Verhängnis (+ Video)

Die Hönigsberger Delegation übergab den Vertretern der ÖBB Infrastruktur vergangene Woche ihre Unterschriftenliste.  | Foto: Hofbauer
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Seit 13. Dezember ist der Halt in Hönigsberg vom Fahrplan der ÖBB verschwunden. Darauffolgende Gespräche mit dem Grünen-Parlamentsklub und der ÖBB brachten zwar Verständnis für den Unmut der Hönigsberger, aber keine Lösung. 

Jahrelange ÖBB-Kunden und Kundinnen wie Monika Schöner spielen mit dem Gedanken sich ein Auto zu kaufen, ein Werksmitarbeiter musste aufgrund der mangelnden Verkehrsverbindung bereits seinen Job wechseln - Das sind konkrete Auswirkungen auf die Auflassung der ÖBB-Haltestelle in Hönigsberg. Für die rund 2.000 Bewohner des Ortsteils hat sich die Infrastruktur zweifelsohne verschlechtert. Die versprochene Kompensation mit besseren Busverbindungen ist bisher nicht eingetreten. 

Wie bereits mehrfach berichtet, haben die von den Hönigsberger Gemeinderäten verfasste Petition zur Erhaltung der Haltestelle über 2.000 Personen - das sind mehr als Hönigsberger Einwohner hat – unterschrieben. Dennoch wurde die Haltestelle mit 13. Dezember aus dem Fahrplan gestrichen. Grund ist der neue Taktfahrplan, der für eine weitreichende Optimierung der Südbahn sorgen soll. So hart es auch sein mag, für die drei Minuten Halt in Hönigsberg ist da kein Platz mehr.

Unterschriften an ÖBB und Grüne übergeben

"Es ist auch nicht in unserem Interesse Haltestellen aufzulösen. Glaube Sie mir, wir haben tatsächlich alles versucht, aber es war uns einfach nicht möglich Hönigsberg zu erhalten", zeigt sich Achsenmanager Herwig Riegler von der ÖBB Infrastruktur verständnisvoll als ihm die Hönigsberger Delegation vergangene Woche die Petition überreichte.

"Mit Hönigsberg im Fahrplan würde keiner mehr den Umstieg in Kapfenberg oder Bruck erreichen", konkretisiert Riegler und zeigt damit wie engmaschig hier geplant wird. Bei ihrem Besuch am Grazer Hauptbahnhof schilderten die Gemeinderäte den Verantwortlichen auch die Lage hinsichtlich der Busverbindungen, die aufgrund ihrer Fahrpläne bei weitem noch keine Alternative darstellen. Herwig Riegler und Martin Erhart von der ÖBB haben versprochen, sich der Sache anzunehmen. 

Auch die Grüne Nationalratsabgeordnete Elisabeth Götze zeigte Verständnis für die schwierige Lage im Mürzzuschlager Ortsteil. | Foto: KK
  • Auch die Grüne Nationalratsabgeordnete Elisabeth Götze zeigte Verständnis für die schwierige Lage im Mürzzuschlager Ortsteil.
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Verständnis für die Lage der Hönigsberger zeigte tags davor auch die Grüne Nationalratsabgeordenete Elisabeth Götze. Beim Besuch der Mürztaler Vertretung im Grünen Klub im Parlament. "Wir konnten uns ausführlich austauschen über die Situation durch die Schließung der Haltestelle Hönigsberg im Einzugsgebiet von Böhler und Innoweld mit insgesamt mehreren hunderten Arbeitnehmern, aber auch darüber, welche Chancen ein nachhaltiges Verkehrskonzept für die Region bringen würde", erzählt Monika Schöner von der Hönigsberger Bürgerinitiative. Götze hat im Rahmen dieses Gesprächs auch versprochen, sämtliche Informationen an Umweltministerin Leonore Gewessler weiterzuleiten. 

Hönigsberger weiterhin kämpferisch

Fakt ist allerdings, dass die Hönigsberger Haltestelle nun geschlossen ist und dies vorerst auch bleiben wird. "Wir werden weiterhin dranbleiben und jegliche Schritte unternehmen, um die Haltestelle in näherer oder fernerer Zukunft wieder zu eröffnen", zeigt sich der Hönigsberger Gemeinderat Thomas Geßlbauer weiterhin kämpferisch.

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