Mit Bus und Bahn ins Almenland
Almenland ohne PKW und Parkplatzstress
Mit Bus und Bahn in die Natur - unter diesem Slogan startete 2023 die Verkehrsabteilung des Landes Steiermark eine Initiative für den öffentlichen Busverkehr in den sieben steirischen Naturparks.
STEIERMARK. Auch dieses Jahr gibt es ab Mai wieder zahlreiche Möglichkeiten, mit Bus und Bahn in diese Landschaftsschutzgebiete zu kommen, ohne Pkw und damit verbundenem Parkplatzstress.
Daher stehen die nächsten sieben Tourentipps ganz im Zeichen von sieben Wanderungen in den sieben Naturparks unseres Bundeslandes mit öffentlicher An- und Abreise.
Sieben Gipfel mit Ausblick
Wir beginnen heute mit dem größten zusammenhängenden Almgebiet Mitteleuropas, mit dem oststeirischen Almenland im gleichnamigen Naturpark. Ein wahres Wanderparadies vor den Toren von Graz, mit zahlreichen, einfach zu erreichenden Gipfeln. Gleich sieben davon wollen wir heute besteigen oder überqueren!
Aber keine Angst, diese Tour ist nicht ausschließlich für Konditionsbolzen, sondern für alle durchschnittlich trainierten Wanderer bestens geeignet.
Vom Teichalmsee in die Berge
Zunächst spazieren wir vom Teichwirt (Bushaltestelle) am Nordufer des Teichalmsees entlang zum gut sichtbaren Holzochsen am nordöstlichen Eck des Sees. Hier zweigt links haltend in nördlicher Richtung der Wanderweg zum Heulantsch ab. Vorbei am unübersehbaren Hotel Pierer wandern wir bergauf, ein kurzes Stück der Straße entlang, zur weiten Almfläche unterhalb des Heulantsch - Gipfels. Bald ist dieser 1.471 Meter hohe Aussichtspunkt erreicht und wir sind sozusagen vom See in die Bergwelt gewandert. Hier gab es übrigens einen Schlepplift, der aber schon vor vielen Jahren abgebaut wurde.
Eifrige Bergwanderer können von hier aus zusätzlich noch den 20 Meter höheren, rund 10 Gehminuten nordwestlich gelegenen Frießenkogel ersteigen – ein wunderbarer Aussichtspunkt für ein Hochlantsch-Rennfeldpanorama!
Retour am Heulantsch führt unser Weiterweg in stetigem Auf und Ab fast genau nach Osten. Grubbauerkogel, Nestlbodnerkogel - unscheinbare Gipfel werden überschritten und kurze Waldstücke durchquert, ehe wir zur gastlichen Stoahandhütte (Öffnungszeiten bitte ggf. erfragen!) kommen. Natürlich genießen wir hier eine kulinarische Rast mit Blick ins Breitenauertal sowie auf Eben- und Hochschlag, bevor es weitergeht in Richtung Sommeralm.
Bergstation und Windrad
Nach wenigen Minuten spazieren wir am Mooskogel an der Bergstation der Holzmeisterlifte vorbei und überschreiten anschließend den 1.410 m hohen Kulmkogel. Kurz danach erreichen wir eine markante Wegkreuzung. Hier verläuft unser Weg weiter leicht rechts haltend und bergauf in Richtung Plankogel. Wir wandern jetzt am bekannten Mariazeller Wallfahrtsweg 06 zum gut erkennbaren, neuen (errichtet 2022) Windrad am Plankogel. Nach Regenfällen kann dieser Wegabschnitt etwas matschig sein.
Etwas bergab und schon ist bei der Stoakoglhütte die Sommeralmstraße erreicht. Nun gilt es noch, am Wanderweg, der parallel zur Sommeralmstraße nach Osten verläuft, zur Haltestelle bei der „Buckligen Lärche“ zu gelangen – von der Stoakoglhütte noch knapp 2 Kilometer oder etwa 20 Gehminuten.
Da für unsere heutige Wanderung die Buslinie 216 gewählt wurde, geht es retour nach Frohnleiten (ÖBB Bahnhof).
Wichtiger Hinweis: Sämtliche Buslinien auf und über die Teichalm fahren insbesondere an Wochenenden nur nach Sommerfahrplan – also von 9. Juli bis 11. September.
Übersicht Buslinien Almenland:
Linie 167 von Bruck an der Mur über Mixnitz, Breitenau und Teichalm bis auf die Sommeralm
Linie 205 von Weiz über St. Kathrein am Offenegg und Heilbrunn bis auf die Teichalm
Linie 216 von Frohnleiten über Schrems, Fladnitz und Passail bis auf die Teich- und Sommeralm
Tourinfo kompakt:
- Start und Ziel: Start Haltestelle Teichwirt / Teichalmsee, Ziel Haltestelle "Bucklige Lärche" / Sommeralm
- Höhenmeter Aufstieg: 650 Höhenmeter
- Gehzeit gesamt: 5 - 6 Stunden
- Hütten entlang der Tour: Stoahandhütte, Mai bis Oktober von Di. - So. von 10.00 - 18.00 Uhr geöffnet, Tel.: 0664 1244978, Stoakoglhütte, Tel.: 0676 6834724 und mehrere Gasthöfe auf Teich- und Sommeralm
- Familieneignung: ja, für Kinder jedoch lange Tour
- Hinweis: die Tour kann mehrfach abgekürzt werden, Abstiege zur Teich- und Sommeralmstraße wenig schwierig
Weitere Tourentipps:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.