pro humanis
Ehrenamtliche Sozialarbeiter werden kostenlos ausgebildet

Der gemeinnützige Verein pro humanis sucht für den Bezirk Bruck-Mürzzuschlag dringend ehrenamtliche Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter für Menschen mit psychischer Erkrankung. Die Ausbildung dafür ist kostenlos und startet im September. | Foto: pro humanis
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Der Bedarf an Sozialbegleitung für psychisch beeinträchtigte Menschen ist auch in unserem Bezirk groß, weshalb der gemeinnützige Verein pro humanis im Herbst wieder mit einer kostenlosen Ausbildung für ehrenamtliche Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter startet.

BEZIRK BRUCK-MÜRZZUSCHLAG: In der Steiermark sind aktuell rund 300 geschulte Ehrenamtliche Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter bei pro humanis tätig, 18 davon im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Die 13 Frauen und fünf Männer in unserem Bezirk unterstützen Betroffene dabei, ihren Alltag zu meistern und einen Anschluss an die Gesellschaft zu finden. Doch die Warteliste von Personen, die eine Sozialbegleitung dringend benötigen, ist lange. Mehr als 40 Personen warten in unserem Bezirk darauf, dieses kostenlose Angebot in Anspruch nehmen zu können. 

Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist ein Bedarf an ehrenamtlichen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern stets gegeben.  | Foto: Symbolfoto silviarita/pixabay
  • Im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist ein Bedarf an ehrenamtlichen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern stets gegeben.
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Einsamkeit erhöht Sterberisiko

Der gemeinnützige Verein pro humanis ist seit seiner Gründung im Jahr 1992 in der Steiermark aktiv und bietet Hilfsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Personen. Psychische Erkrankungen gehen auch oft mit sozialer Isolation einher, was wiederum das Sterberisiko eines Menschen stark erhöhen kann, wie eine neue Studie zeigt. An der kürzlich veröffentlichen Studie nahmen mehr als 2,2 Millionen Menschen aus verschiedenen Ländern teil. Dabei kamen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Ergebnis, dass ein Mangel an sozialen Kontakten im Mittel mit einem um etwa 32 Prozent höheres Sterberisiko einhergeht, das Gefühl von Einsamkeit mit einem um etwa 14 Prozent höheren Sterberisiko. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Nature Human Behaviour" veröffentlicht. Hier bietet der Verein pro humanis eine niederschwellige und alltagsnahe Hilfsmöglichkeit für betroffene Personen an.

Als ehrenamtlicher Sozialbegleiter schenkt man Zeit in Form von Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen. | Foto: pro humanis
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Ehrenamtlich mitarbeiten

Ehrenamtliche Sozialbegleitung bietet nicht nur eine kostenlose Hilfe für psychisch beeinträchtigte Menschen, sondern ist auch für die Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter bereichernd. Sie unterstützen Betroffene dabei, ihren Alltag zu meistern, bieten einen verlässlichen und vertrauensvollen Kontakt und schenken ihnen Zeit in Form von Gesprächen und gemeinsamen Unternehmungen. Die Treffen finden einmal in der Woche statt und dauern in etwa ein bis zwei Stunden, man unternimmt etwa gemeinsame Spaziergänge, Caféhausbesuche oder besucht Konzerte. Wertschätzung, Horizonterweiterung und das gute Gefühl, einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, sind der Dank für die geschenkte Zeit.

Die Ausbildung zum ehrenamtlichen Sozialarbeiter mit abschließendem Zertifikat startet am 29. September. | Foto: pro humanis
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Kostenlose Ausbildung 

Aufgrund der steigenden Nachfrage nach diesem kostenlosen Angebot für psychisch beeinträchtigte Menschen werden dringend weitere Freiwillige (Frauen und Männer, jüngere und ältere Personen) gesucht. Um ehrenamtlicher Sozialbegleiter zu werden, bekommt man von pro humanis eine knapp 40-stündige kostenlose Ausbildung mit abschließendem Zertifikat. Diese startet am 29. September und findet dreimal Freitag und Samstag statt. Die Referentinnen und Referenten sind Spezialistinnen und Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung aus den Bereichen der Medizin beziehungsweise Psychologie und diversen Beratungsstellen. Außerdem bietet pro humanis leben. helfen. den Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleitern laufend kostenlose Weiterbildungen und Supervisionsmöglichkeiten in der Region sowie eine professionelle Unterstützung durch die Fachbereichsleiterinnen an.

Anmeldung und Info bei: pro humanis, Dreihackengasse 1, 8020 Graz unter der Tel.: 0316/ 82 77 07, e-mail: office@prohumanis.at und der auf Website.

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