Brunnalm - Hohe Veitsch

Eine aktive Gams auf der Veitscher Brunnalm

Das neue Brunnalmzentrum leistet seit dem Skiopening Mitte Dezember bereits große Dienste. "Die Gams" soll künftig auch einen erfolgreichen Sommer bescheren.

ST.BARBARA-VEITSCH. Das Projekt, die Veitscher Brunnalm vom Skigebiet in einen Ganzjahresbetrieb weiterzuentwickeln, ist seit vielen Jahren Gegenstand unserer Berichterstattung. Auch wenn sich viele Ideen dahingehend seit 2018 geändert haben, das Brunnalmzentrum bei der Talstation galt immer als wichtige Basis für einen künftigen Sommerbetrieb. Bis zum Start der heurigen Skisaison 2022/23 wurden endlich Nägel mit Köpfen gemacht und so konnte das neue Brunnalmzentrum mit der neuen Talgastronomie "Die Gams" beim Skiopening am 17. Dezember eröffnet werden.

Stolz auf das Geleistete

Wesentlichen Anteil an der zeitplangemäßen Fertigstellung des Multifunktionsgebäudes hat die mittlerweile seit Juni im Amt befindliche Geschäftsführerin der Veitscher Freizeitbetriebe, Bianca de Silva, sowie der Architekt Markus Stradner vom Architekturbüro Strauß, der auch für die örtliche Bauaufsicht verantwortlich war. Insgesamt waren 30 Baufirmen, vorwiegend aus der Region, an der Umsetzung beteiligt. "Wie bei fast jeder Eröffnung sind die Handwerker hinten rausgegangen, während die Gäste vorne hereingekommen sind. Das ganze Team hat so hart gearbeitet. Ich bin stolz, wie viel wir vorangebracht haben", erzählt de Silva.

Investition in die Zukunft

Die Kosten für das Brunnalmzentrum inklusive Gastronomie, neuem Kassenbereich, der Bergrettungszentrale, Skischule und Skiverleih sowie Sozialräumen für die Mitarbeiter – alles barrierefrei und mit Aufzug verbunden – beliefen sich dabei auf 3,3 Millionen Euro. Das Highlight ist der neue Gastronomiebetrieb "Die Gams" mit großer Sonnenterrasse und abwechslungsreichen kulinarischen Schmankerln.

Das Gesamtinvestment für den kompletten Ausbau des Ganzjahresbetriebes beträgt 6,4 Millionen Euro. Neben den verbesserten Beschneiungsanlagen, den verbreiterten Pisten und der Ausweitung der Parkplätze soll nach Beendigung der Wintersaison mit dem Ausbau des Kinderlandes begonnen werden. Geplant sind ein Spielhüttendorf, eine Kugelbahn, Klettertürme, eine Sandbaustelle, ein Baumkarussell, eine Wasserbalancierstrecke und eine Sommer-Tubingbahn.

Berghütte mit funktionellen und modernen Einflüssen

Über 30 Firmen waren am Bau des Brunnalmzentrums, davon zahlreiche Unternehmen aus der Region, beteiligt. Nach dem Planungsbeginn 2018 und dem Projektstopp bis 2021 wurde das Bauwerk unter der Aufsicht des Architekturbüros Wolfgang Strauß mit Sitz in Graz in einer Bauzeit von neun Monaten errichtet. Auf 818 Quadratmetern findet man sowohl Tradition als auch Moderne. Für die gesamte Elektroinstallation zeichnet die Firma Kammerhofer aus St. Barbara verantwortlich. Die Mitarbeiter installierten die gesamte Beleuchtung im Gebäude und im Gastrobereich, das Netzwerk sowie die LWL- und Medientechnik.

Und wie ist die erste Saison bislang verlaufen, Frau De Silva?

"Die warmen Temperaturen sind für viele Skigebiete eine Herausforderung gewesen - auch für uns! Pisten unterhalb von 1500 Metern (die Brunnalm liegt auf 1055 m) waren während der Winterferien nur bedingt verfügbar und nur, wenn technisch beschneit werden konnte.

Effektiv beschneien können wir mit Schneekanonen ab einer Feuchtkugeltemperatur von -3 Grad, was wir vor Saisonstart auch getan haben. Eine Zeit lang konnten wir trotz warmen Temperaturen die Pisten erhalten, aber dann kam auch noch der Regen und der Wind dazu. Wenn das Thermometer auf über 5 Grad und teilweise wie letzte Woche über 10 Grad klettert, sind auch die Kanonen keine Option mehr und wir konnten bis Mitte Jänner nicht einmal mehr nachts beschneien. Mehrere Skigebiete in niedrigeren Lagen hatten bereits ganz geschlossen, wir haben versucht mit allen Mitteln und Dank unserer fleißigen Mitarbeitern, den Skibetrieb aufrecht zu erhalten.

Jetzt ist der Schnee wieder da und wir freuen uns auf viele begeisterte Skifahrer.

Dieser Winter hat uns gezeigt wie wichtig der Ausbau zu einer Ganzjahresdestination wirklich ist, denn : „ohne Sommertourismus können wir den Wintertourismus nicht mehr stemmen.“

Auch die Strategie unsere Gastronomie Die „Gams“ unabhängig vom Wetter und/oder Skibetrieb zu fungieren und zu bewerben, zeigt sich erfolgreich. Unsere vielfältigen kulinarischen Angebote: Italienische Woche, Sterzwoche, Fleischkrapfenzeit, Heringschmaus am Aschermittwoch, Romantisches Dinner am Valentinstag oder Kindergeburtstage sind gut besucht oder werden mit Vorfreude erwartet. Weitere größere Events warten auf unsere Gäste: Radio Steiermark Winterzauber 24.02.2023 / SNOW CROSS Challenge 18.03.2023"

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