Mein Jahr 2024
Gemeinsam Singen mit den Heimbewohnern

Edith Fernow beim Singen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern vom Seniorenzentrum der Volkshilfe in St. Barbara-Veitsch. Das macht die Veitscherin schon seit 15 Jahren.  | Foto: Koidl
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  • Edith Fernow beim Singen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern vom Seniorenzentrum der Volkshilfe in St. Barbara-Veitsch. Das macht die Veitscherin schon seit 15 Jahren.
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Edith Fernow kommt seit 15 Jahren in das Seniorenzentrum der Volkshilfe in St. Barbara-Veitsch um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu singen. Im Rahmen unserer Serie "Mein Jahr 2024" hat sie MeinBezrik.at aber auch zum endenden Jahr befragt und was sich die 74-Jährige fürs kommende Jahr wünscht.

ST. BARBARA. In unserer Serie "Mein Jahr 2024" wollen wir in den letzen Tagen des Jahres 2023 aber auch noch im neuen Jahr, im Jänner 2024, Menschen vor den Vorhang holen die für die Mürztalerinnen und Mürztaler ehrenamtlich im Einsatz sind oder wichtige Funktionen in unserem Bezirk inne haben.

Edith Fernow, Heimleiterin Andrea Pöschl, Christa Podbressnik und Heimbewohnerin Frau Schütter, die bei unserem Besuch ihren 96. Geburtstag feierte.  | Foto: Koidl
  • Edith Fernow, Heimleiterin Andrea Pöschl, Christa Podbressnik und Heimbewohnerin Frau Schütter, die bei unserem Besuch ihren 96. Geburtstag feierte.
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Den Auftakt macht Edith Fernow aus St. Barbara-Veitsch. Seit 15 Jahren kommt sie regelmäßig in das Seniorenzentrum der Volkshilfe in Veitsch, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu singen – und das ehrenamtlich.

Harmonika-Begleitung

Der große Saal im Erdgeschoss des Seniorenzentrum Veitsch ist an diesem Donnerstagvormittag komplett voll. Alle Bewohnerinnen und Bewohner warten bereits gespannt, bis Fernow kommt, um mit ihnen zu singen. Unterstützung bekommt sie dieses Mal von Christa Podbressnik auf der Harmonika.

Die Zeit genießen

Kaum wird das erste Lied angestimmt, singt nahezu jeder mit – so gut sie oder er kann. Einige schließen die Augen und genießen die Klänge und Stimmen, andere hören zu, andere wiederum singen jede Textzeile mit. "Es ist einfach schön zu sehen, wie sich die Leute aufrecht hinsetzen, anders atmen und die Zeit genießen", so Fernow. Im Laufe der Jahre wurde Fernow immer wieder einaml auch von Familienmitgliedern und Freundinnen beim Singen im Seniorenzentrum unterstützt.

Beim Singen mit Edith Fernow sind alle Bewohnerinnen und Bewohner dabei. Jeder macht mit, so gut sie oder er kann.  | Foto: Koidl
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"Willst du mit mir was singen?"

Begonnnen hat alles vor 15 Jahren. "Ich wollte den Bewohnerinnen und Bewohnern hier etwas Gutes tun und mich ehrenamtlich engagieren. Also habe ich begonnen, mit einigen spazieren zu gehen", erinnert sich die Veitscherin, die gleich gegenüber vom Seniorenzentrum wohnt. "Mit einer Bewohnerin ging ich zu ihrem ehemaligen Haus, sie war sehr traurig danach. Da merkete ich, dass ist vielleicht doch nichts für mich", so die 76-Jährige weiter.

Auf die Frage "willst du mit mir was singen?" war der Startschuss für eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in diesem Heim gefallen. Das Interesse daran wurde von Woche zu Woche größer, die Räume von Woche zu Woche dafür zu klein. Letztendlich waren dann immer alle Bewohnerinnen und Bewohner beim Singen dabei. Gesungen werden alte Schlager, Schullieder oder Volkslieder.

"Musik gegen Demenz"

Begeistert vom Engagement von Fernow ist auch Heimleiterin Andrea Pöschl. "Es ist so schön zu sehen, dass es noch Leute gibt, die sich über einen so langen Zeitraum ehrenamtlich engagieren. Musik ist vor allem auch für demente Personen sehr wichtig. Beeindruckend ist zu sehen, wie stark daran erkrankte Bewohnerinnen und Bewohner trotzdem teilweise fast jedes Lied mitsingen können", so Pöschl.

Das Seniorenzentrum der Volkshilfe in St. Barbara-Veitsch. | Foto: Koidl
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Das Seniorenzentrum Veitsch gibt es seit 19 Jahren. Mit 36 Bewohnerinnen und Bewohner ist das Heim voll belegt. "Unser Heim hat einen sehr guten Ruf, bei uns ist es so gemütlich. Die Leute fühlen sich wohl bei uns, das merkt man einach", so die Heimleiterin. 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Seniorenzentrum beschäftigt.

Mein Jahr 2024

Was erwarten Sie sich persönlich vom Jahr 2024?
Edith Fernow: "Das alles so bleibt wie es ist, ich und meine Familie gesund bleiben, das ist das Wichtigste."

Was wünschen Sie sich im Jahr 2024?
Edith Fernow: "Wünschen kann man sich ja viel. Aber wünschen würde ich mir wirklich, dass ich noch viele Jahre hier ins Seniorenzentrum gehen kann, um mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu singen. Vielleicht tut ja irgendjemand für mich was Gutes wenn ich es brauche."

Wenn Sie das Jahr 2023 mit mehren Sätzen beschreiben müssten, welche würden das sein?
Edith Fernow: "Ich habe den August geliebt. Alle haben gejammert, dass es so heiß ist. Ich habe jeden Tag genossen."

Etwas, dass Sie schon immer in die Welt hinaus posaunen wollten?
Edith Fernow: "Ich hoffe, dass sich irgendjemand nach mir finden wird, der mein Ehrenamt hier im Seniorenzentrum quasi weiterführen will. Ich möchte unbedingt, dass es auch dann weitergeht."

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