Sonnenkraft für die Fernwärme
Mürzer Gemeinderat gab "Grünes Licht" für eine Solarthermie-Großanlage auf der "Mayerhoferwiese".
Bereits 1982 nahmen die Stadtwerke Mürzzuschlag als Energieversorger das erste Fernwärmeheizwerk (Kraft-Wärmekopplung) in Betrieb und bauten kontinuierlich das Fernwärmenetz mit der zuletzt 2010 in Betrieb genommenen Öko-Energiezentrale aus. Damit auch künftig ausreichend Fernwärme für Abnehmer im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich gewährleistet bleibt, hat die Stadtwerke-Geschäftsleitung im Vorjahr ein Konzept für eine nachhaltige Wärmeerzeugung erstellt.
Gemeinsam mit der für solarthermische Großanlagen international erfahrenen Grazer Firma SOLID, die als Errichter fungiert, wird nun eine Solarthermieanlage mit einer Kollektorfläche von 5.000 Quadratmetern am nördlichen Stadtrand auf der sogenannten "Mayerhoferwiese" errichtet. Die Anlage kann optimal die bisherige Biomasseanlage ergänzen und speziell für den Sommerbetrieb den in den letzten Jahren gestiegenen Wärmebedarf vermindern helfen.
Die Anlage mit einer ausgelegten Spitzenleistung von 3,5 Megawatt wird in der Lage sein, rund zehn Prozent des Jahreswärmebedarfs abdecken zu helfen. Für die Realisierung des Projektes mussten Änderungen im örtlichen Entwicklungskonzept und im Flächenwidmungsplan sowie weitere notwendige Verfahren mit 14 Einwendungen, auch mit Abstimmung des Grundeigentümers, durchgeführt werden. Errichtungsbeginn ist in den kommenden Wochen ab August. Das Projekt wird von der Stadt als e5-Gemeinde hoch eingestuft und wird weiter zur Senkung der CO2-Emissionsbelastung beitragen.
Angelobung u. "Dringliche"
Durch das Ausscheiden von Kulturreferentin Ursula Horvath aus dem Gemeinderat kam es zu einer teilweisen Neubesetzung in den Fach- und Verwaltungsausschüssen und zur Angelobung des auf der SPÖ-Liste nächstgereihten Jürgen Grill, Beamter der Exekutive. Vonseiten der FPÖ wurden vier Dringlichkeitsanträge ("Abhaltung von Schwimmkursen für Schulanfänger", "Errichtung einer Indoor-Softplay-Anlage im Vivax", eine Machbarkeitsstudie "Erlebniswelt Ganzstein" sowie "Hochwasserschutzmaßnahmen") eingebracht. Der letzte Antrag wurde nicht angenommen, da Bgm. Karl Rudischer auf ohnehin laufende Studien und Maßnahmen verweisen konnte.
Heinz Veitschegger
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