Veränderung beim City-Taxi-System in Mürzzuschlag
Neues Gesetz macht Mürzer City-Taxi-System unmöglich. Alternative wie Sammeltaxi wird bereits überlegt.
Mürzzuschlag: Seit 1997 gab es in Mürzzuschlag das sogenannte City-Taxi-System – in Form von Gutscheinen unterstützte die Stadtgemeinde Taxi-Fahrten der Mürzer innerhalb der Gemeinde, um die Mobilität zu steigern. Damit ist jetzt Schluss. Eine neue gesetzliche Bestimmung macht dieses System unmöglich. Über Alternativen wird bereits nachgedacht. "Als Gemeinde ist es uns leider nicht mehr möglich, dieses Service anzubieten", so Mürzzuschlags Bgm. Karl Rudischer in Rahmen einer Pressekonferenz. Der Grund: die mit 1. Juli in Kraft getretene Mindesttarifverordnung für das Taxigewerbe.
Das City-Taxi-System
Im Bürgerbüro konnten sich Mürzzuschlager sozial gestaffelte Fahrgutscheine für die vier Mürzzuschlager Taxibetriebe kaufen, welche dann zu einem fixen Preis für Fahrten in Anspruch genommen werden konnten. Ein solches Fix- bzw. Pauschalpreismodell ist nun gesetzlich nicht mehr möglich. Die Gutscheine sind nicht mehr erhältlich – eingelöst können sie bei den Betrieben Taxi Schneeweiss, Taxi Schwarz, Naturparktaxi sowie Taxi Ellmeier aber noch bis 31. August werden. Wie wichtig dieses Angebot für die Bevölkerung war, zeigen die Zahlen: Alleine im Jahr 2017 wurden 42.000 Fahrten durchgeführt und verrechnet, diese wurden seitens der Stadtgemeinde mit rund 70.000 Euro unterstützt.
Alternative Sammeltaxi
Die Stadtgemeinde führt bereits Gespräche über Alternativen zum bisherigen System. Eine Möglichkeit wäre laut Rudischer beispielsweise ein Sammeltaxi, die seien wie der Schülertransport und die Krankenbeförderung vom neuen Tarifmodell ausgenommen. "Taxis sind Teil des öffentlichen Verkehrs. Busse werden nicht mehr ewig in jedes Dorf fahren und dann werden Lösungen wie Sammeltaxis unerlässlich", erklärt Peter Lackner, Spartengeschäftsführer der Wirtschaftskammer Steiermark.
Möglich wäre laut Rudischer aber auch ein Citybus, wie ihn St. Barbara oder Kindberg haben. "Für eine solche Lösung könnte man auch Nachbargemeinden miteinbinden in das neue System", so Rudischer. Eine Lösung soll laut dem Bürgermeister mit Beginn des neuen Jahres auf dem Tisch liegen.
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