Neue Ausrichtung
Windbacher Kindberg: Aus Autohaus wurde Container-Lager
110 Jahre ein Autohaus, jetzt ein Container-Lager: Wolfgang Windbacher bietet mit seiner Firma, der Windbacher GmbH in Kindberg, statt Volkswagen-Autos und Reparaturwerkstatt nun 14 Container zum Mieten an.
"Als bekannt wurde, dass wir unseren Betrieb schließen, haben wir viele Anfragen erhalten, ob man bei uns Fahrzeuge einstellen kann", erklärt Wolfgang Windbacher, wie er auf die Idee gekommen ist, Container zu vermieten. Das "Container-Lager" führt Windbacher mit seiner Schwester Michaela Doppelhofer und auch Vater Georg Windbacher steht mit Rat und Tat zur Seite. 14 Container in drei verschiedenen Größen wurden angeschafft – von 3,1 bis 13,8 Quadratmeter groß. "Die großen Container haben fast 33 Kubikmeter Volumen, da kann man schon ordentlich was reinpacken. Zum Vergleich: Ein VW-Transporter hat 5,8 Kubikmeter Ladevolumen", weiß Windbacher.
Container wettergeschützt
Die Mietdauer ist variabel zwischen einem Tag und einem Jahr. Mit einem PIN-Code oder mittels einer Handy-App haben Mieter rund um die Uhr Zutritt in die Halle. "Der größte Benefit ist, dass die Container wettergeschützt sind. Das ist schon eine besondere Qualität gegenüber freistehenden Lagercontainern", erklärt Windbacher. Zudem ist die Halle innen wie außen videoüberwacht.
Das von der Windbacher GmbH betriebene Zweirad-Geschäft wird Herbert Trippl übernehmen und selbstständig im vorderen Bereich des ehemaligen Autohauses, wo sich einst Schauraum und Büros befanden, weiterführen.
Das Autohaus Windbacher
110 Jahre nach der Eintragung des Gewerbes der k. u. k. Bezirkshauptmannschaft Mürzzuschlag hat das Autohaus Windbacher in Kindberg heuer im Sommer seine Pforten für immer geschlossen. "Die Vorgaben, die VW an seine Betriebe stellt, sind inzwischen so umfangreich, dass das in unserer Betriebsgröße nicht mehr wirtschaftlich darstellbar ist", erklärt Wolfgang Windbacher, der das Autohaus mit seiner Schwester Michaela Doppelhofer zuletzt in vierter Generation führte.
100 Prozent bis zum Schluss
Was vermissen Sie am meisten? "Zum einen den persönlichen Kontakt mit den vielen Stammkunden. Wir hatten Kunden, die uns teilweise 50 Jahre und länger die Treue hielten. Zum anderen hatten wir ein wirklich tolles Team, das sich gut verstanden und perfekt zusammengearbeitet hat. Was mich im Nachhinein am meisten gefreut hat, ist, dass alle Mitarbeiter bis zum Schluss im Betrieb geblieben sind und auch am letzten Arbeitstag noch 100 Prozent gegeben haben", betont Windbacher.
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