Erlebnisregion Hochsteiermark
Langenwang und Neuberg lehnen Tourismusstrukturreform ab
Wie Anfang November bekannt wurde, sollen die 96 Tourismusverbände sowie neun Regionalverbände der Steiermark durch elf Erlebnisregionen ersetzt werden.
Dies trifft natürlich auch die im Mürztal beheimateten Tourismusverbände Streuobstregion, Semmering-Waldheimat-Veitsch sowie das Mürzer Oberland. Künftig soll die Erlebnisregion Hochsteiermark alle Gebiete vom Erzberg-Land bis zum Semmering unter einem Dach vereinen.
Auch die ÖVP-Führung ist dagegen
Wie aus den Gemeinderatssitzungen der letzten Tage bekannt wurde, lehnen die Gemeinden Langenwang und Neuberg eine solche Reform ab. Gestern, 16. Dezember, brachte die FPÖ in Langenwang einen Antrag unter dem Titel „Erhalt regionaler Tourismusstrukturen“ ein. Konkret wurde beantragt, dass der Gemeinderat der Marktgemeinde Langenwang die Steiermärkische Landesregierung auffordert, von der Fusionierung regionaler Tourismusstrukturen und der damit einhergehenden Auflösung des Tourismusverbandes Semmering-Waldheimat-Veitsch Abstand zu nehmen. Die Initiative wurde mehrheitlich mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und FPÖ angenommen. „Es ist ein klares Zeichen, dass selbst die ÖVP-regierte Marktgemeinde Langenwang die Pläne der schwarzen Tourismuslandesrätin Eibinger-Miedl ablehnt“, so FPÖ-Vizebürgermeister Philipp Könighofer.
Einstimmiges Ergebnis in Neuberg
Ein gleichlautender FPÖ-Antrag zur Erhaltung der bestehenden Strukturen wurde am 14. Dezember von FPÖ-Gemeinderat und Bezirksparteiobmann Hannes Amesbauer auch in der Marktgemeinde Neuberg an der Mürz eingebracht. Der Gemeinderat sprach sich in dieser ÖVP-regierten Kommune sogar einstimmig (ÖVP, SPÖ und FPÖ) für die Initiative aus. Die Gemeinde Neuberg gehört dem Tourismusverband „Mürzer Oberland“ an und sieht demnach ebenfalls keinen Bedarf für eine großangelegte Fusionierung. „Der parteiübergreifende Beschluss gegen die Zentralisierungs- und Zerschlagungspläne ist ein klares Signal Richtung Graz. Die konzipierte Großfusion könnte zum Verlust vieler regionaler Tourismusinitiativen führen und wird von uns deshalb in dieser Form abgelehnt“, sagt FPÖ-Nationalratsabgeordneter und Gemeinderat Hannes Amesbauer.
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