Zusammenarbeit beendet
SPÖ St. Barbara: Zehn Parteimitglieder aus Mitterdorf steigen aus der vereinigten Partei aus.
Im Mai fusionierten die drei SPÖ-Ortsparteien von Mitterdorf, Veitsch und Wartberg zur SPÖ St. Barbara. Noch vor der Fusion der drei Gemeinden mit 1.1.2015 zur Gemeinde St. Barbara und den Gemeinderatswahlen verlassen zehn Parteimitglieder aus Mitterdorf die vereinigte Partei — beenden die Zusammenarbeit. Darunter Mitterdorfs Bgm. Walter Berger und Vzbgm. Renate Planka.
"Wir wurden nie als Partner gesehen, sondern eher als Gegner, als Opposition", erklärt Berger den Ausstieg aus der SPÖ St. Barbara. Bei vielen Themen sei man in Mitterdorf vor "vollendete Tatsachen gestellt worden". "Wir sollten dann nur mehr ja sagen", sagt Berger.
Vorwahl
Im April stellten sich Bgm. Walter Berger (Mitterdorf), Bgm. Jochen Jance (Veitsch) und Vzbgm. Georg Taufner (Wartberg) einer Vorwahl für die Reihung der Spitzenpositionen (Bgm., Vzbgm., weiteres Gemeindevorstandsmitglied) auf der Liste der SPÖ für die Gemeinderats-Wahl. Das Rennen machte Jochen Jance, Zweiter wurde Walter Berger, Dritter Georg Taufner.
Anfang September gab Berger bekannt, dass er bei der Gemeinderatswahl 2015 nicht mehr kandidieren wird. Der Obmann der SPÖ St. Barbara, Georg Taufner, rückte auf der Liste nach. Mitterdorf ist auf dem dritten Listenplatz vertreten. "Wir hatten eine Zusatzvereinbarung", kritisiert Berger. Beim Ausscheiden eines Kandidaten habe der jeweilige Ortsteil das Vorschlagsrecht. "Die Vorwahl war eine klare Persönlichkeitswahl", so Taufner. Das Reißverschluss-System habe man lediglich für die Liste beschlossen. Jochen Jance sagt: "Wir gehen davon aus, dass wir die Absolute erhalten, dann sind alle drei im Vorstand."
Zum Vorwurf Bergers, Mitterdorf sei immer vor "vollendete Tatsachen gestellt worden", entgegnet Georg Taufner: "Wir haben bis jetzt vier Ausschuss-Sitzungen gehabt. Bei keiner war Walter Berger anwesend. Da kann das Befinden durchaus so sein, wenn er bei keiner Sitzung war." Man sei jetzt bemüht "die Lücken der Mitterdorfer Funktionäre aufzufüllen", sagt Jochen Jance.
Angelina Koidl
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