Nationalpark Donauauen
Donauauen bei Stopfenreuth
Anlässlich eines Kurzbesuchs im Burgenland machten wir einen interessanten Ausflug in die Stopfenreuther Au, in der Nähe von Hainburg.
Der Ort Stopfenreuth wurde bekannt durch die Proteste und Besetzung der Au im Dezember 1984.
Viele können sich wahrscheinlich noch gut an diese aufregende Zeit erinnern.
Es war der Bau eines Donaukraftwerks geplant, durch den viel des ursprünglichen Augebiets zerstört worden wäre. Über 1 Million Bäume wären gerodet worden.
Der WWF startete die Proteste, ein Volksbegehren wurde auch von vielen Prominenten wie Günther Nenning (,,Auhirsch") und Konrad Lorenz unterstützt.
Bei Beginn der Rodungen haben bereits einige 1000, vor allem junge Menschen, couragiert die Au besetzt, indem sie dort campiert haben.
Auch in Wien fand eine große Demonstration statt.
Nachdem immer mehr Menschen gegen die Baupläne und das Vorgehen gegen die Besetzer protestierten wurde ein ,,Weihnachtsfrieden" ausgerufen, und die Rodungen nach 11 Tagen Besetzung nicht mehr fortgesetzt.
1996 wurde die Au bei Stopfenreuth ein Teil des Nationalparks Donauauen.
Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 966 Hektar und reicht von Wien bis zur slowakischen Grenze.
In Stopfenreuth kann man einen schönen Wanderweg entlanggehen, und dabei so richtig in das Ursprüngliche der Auen eintauchen. Leichter Nebel verstärkte bei uns noch die Stimmung, man fühlt sich wie in einem Urwald, bestaunt die herrlichen Bäume, vor allem Weiden und Pappeln, und sieht wie sich die Natur so herrlich ausbreiten kann.
Auch Tiere kann man hier beobachten die man sonst kaum zu Gesicht bekommt, wie Eisvögel, Wachteln, Biber, ausgefallene Insekten.
Auf Informationstafeln erfährt man viel Interessantes über die Au und ihre spannende Vergangenheit. Auf einer Aussichtsplattform beim damaligen Zeltplatz kann man viel über den Werdegang, sowie Flora und Fauna des Nationalparks nachlesen.
Wir hätten gern mehr Zeit da verbracht, ein paar Bilder zeigen einen kleinen Eindruck.
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