Meisterbrief
Die Ausbildung zum Meister als Sprungbrett zu mehr

Auch im Mürztal wird das Angebot zur Meisterausbildung gerne angenommen, wie hier von Kindberger Firma Gruber. Tochter Sophie, Sohn Sebastian und Papa Markus sind allesamt ausgebildete Meister.  | Foto: Gruber
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  • Auch im Mürztal wird das Angebot zur Meisterausbildung gerne angenommen, wie hier von Kindberger Firma Gruber. Tochter Sophie, Sohn Sebastian und Papa Markus sind allesamt ausgebildete Meister.
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Die Lehre ist der perfekte Einstieg in die Berufswelt, die Ausbildung zum Meister ist ein Sprungbrett zu weitaus mehr. Denn mit dem Meisterbrief in der Tasche ist von der Selbstständigkeit bis hin zur universitären Ausbildung alles möglich. 

STEIERMARK: Am 19. Jänner fand im Grazer Stefaniensaal wieder die traditionelle Meisterbriefverleihung statt. Rund 1.400 Gäste feierten die 253 neuen Meisterinnen und Meister sowie die 343 erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen von Befähigungsprüfungen. Sie dürfen sich nun "zu Recht zur Elite in ihrem jeweiligen Beruf zählen", betonte Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk. Besonderen Grund zur Freude hatte übrigens die Feldbacher Kfz-Technikerin Stella Ochabauer, die zur "Meisterin des Jahres" gekürt wurde.

Meisterabschluss

Der Meisterabschluss wurde im Rahmen der Novelle zur Gewerbeordnung im Jahr 2020 in Österreich aufgewertet und wird europaweit als gleichwertig mit dem Bachelorabschluss anerkannt. Die Bereitschaft zu dieser Top-Qualifizierung ist bei den Steirerinnen und Steirern ungebrochen hoch. In der Steiermark wurden im Jahr 2022 ganze 596 Meister- und Befähigungsprüfungen erfolgreich abgelegt. Das zeigt, dass Qualifikation und Weiterbildung einen immens hohen Stellenwert haben. 

Fast 600 Steirerinnen und Steirer legten voriges Jahr die Meister- und Befähigungsprüfungen erfolgreich ab. | Foto: mev.de
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Ja zur Meisterprüfung

Die Meisterprüfung ist der Nachweis für hohe Fach-Kompetenz im eigenen Beruf und eine wichtige Voraussetzung für Leitungsfunktionen oder die Gründung eines eigenen Unternehmens. Die Absolvierung der Meister- oder Befähigungsprüfung steigert also nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern verhilft zu einer besseren Position am Arbeitsmarkt oder im eigenen Unternehmen. Die Gründung eines eigenen Unternehmens wird ebenso möglich wie eine weitere universitäre Ausbildung. Auch wenn die Ausbildung ab 18 möglich ist, liegt das Durchschnittsalter der Absolventen bei über 30 Jahren. Dies bedeutet wiederum, dass Absolventen einer Meister- oder Befähigungsprüfung bereits über viel Berufserfahrung verfügen, bevor die höchste Stufe der fachlichen Qualifikation anvisiert wird.

Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie Spartenobmann Hermann Talowski (v.r.) und WKO Steiermark Präsident Josef Herk (l.) gratulieren Stella Ochabauer zur Wahl „Meisterin des Jahres“. | Foto: Fischer
  • Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie Spartenobmann Hermann Talowski (v.r.) und WKO Steiermark Präsident Josef Herk (l.) gratulieren Stella Ochabauer zur Wahl „Meisterin des Jahres“.
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Meisterliche Betriebe

Das Gütesiegel „Meisterbetrieb“ darf übrigens nur von einem Gewerbebetrieb geführt werden, dessen Inhaber oder gewerberechtlicher Geschäftsführer die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hat. Der Blick hinter die Kulissen eines Mürztaler Betriebs zeigt schnell die Vorteile dieser Auszeichnung. Beim Malermeisterbetrieb Gruber in Kindberg trifft man auf die geballte Ladung an Meistern. Sowohl Geschäftsführer Markus als auch sein Nachwuchs Sebastian und Sophie Gruber haben dank ihrer meisterlichen Ausbildung ein großes Fachwissen. "Mit der Meisterausbildung macht man noch einmal einen großen Schritt, was das Fachwissen angeht, aber auch unternehmerisch und in Sachen Mitarbeiterführung. Dass der Meister dem Bachelor gleichgestellt wird, ist absolut richtig, denn man darf nicht vergessen, eine Meisterprüfung dauert fünf Jahre", erklärt der Kindberger Geschäftsführer Markus Gruber. Einen der besten Gründe für die Meisterausbildung liefert die derzeit in Ausbildung befindliche Olivia: "Ich will mir nichts erzählen lassen müssen und keinem auf den Leim gehen", schildert Gruber die Motivation seiner nächsten Meisterin.

Die beiden Kinder im Familienbetrieb, Sebastian und Sophie Gruber, geben ihr Wissen bereits in der Meisterschule der Wifi Graz an andere motivierte Fachkräfte weiter. Um die Nachfolge beim Gruber in Kindberg braucht man sich also wahrscheinlich keine Sorgen machen. Um die Befähigung dafür fehlt es definitiv nicht.

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