Wirtschaftsbarometer Hochsteiermark
Lokale Unternehmen unter Druck
Inflation, Energiekrise und Personalmangel - alles Gründe für den bleibenden Druck bei den hochsteirischen Unternehmen - das zeigt der aktuelle Wirtschaftsbarometer der Wirtschaftskammer Steiermark.
HOCHSTEIERMARK. Die aktuelle Wirtschaftsentwicklung wird begleitet von zahlreichen Herausforderungen für die Unternehmen in der Hochsteiermark. Insbesondere der Arbeits- und Fachkräftemangel sowie die hohen Preise für Energie und Rohstoffe setzen den Betrieben zu. Die bisherige Umsatzentwicklung wird aufgrund der guten ersten Jahreshälfte dennoch überwiegend positiv bewertet, diese ist auf 61,5 Prozent gestiegen. Auch der Ausblick erweist sich besser als in anderen steirischen Regionen. Fast 28 Prozent der hochsteirischen Unternehmen erwarten zwar einen Umsatzrückgang in den kommenden zwölf Monaten, über 35 Prozent zeigen sich optimistisch.
Anderes Bild bei der Auftragslage
Die Unternehmen konnten sich über 58,1 Prozent steigende Auftragszahlen freuen. 19,1 Prozent gehen weiterhin von einer Verbesserung ihrer Auftragssituation aus, 34,2 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verschlechterung. Der Erwartungssaldo verharrt demnach bei 15,1 Prozentpunkten.
Preise und Investitionen
78,7 Prozent der befragten Unternehmen haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Verkaufspreise angehoben und vergleichsweise 12,8 Prozent haben diese gesenkt. Künftig gehen immerhin noch fast 50 Prozent von einer weiteren Erhöhung ihres Preisniveaus aus, der Erwartungssaldo verliert aber gegenüber Winter 2022 deutlich und sinkt auf 29,1 Prozentpunkte.
Trotz zahlreicher Risikofaktoren für den weiteren Konjunkturverlauf wurde in der Hochsteiermark bisher noch kräftig investiert. Der Erwartungssaldo spiegelt allerdings die schwierigen Rahmenbedingungen wider und sinkt weiter unter die Nulllinie auf 22,0 Prozentpunkte.
Beschäftigung
Die Nachfrage nach Arbeitskräften erwies sich bisher in der Hochsteiermark als robust, der Ausblick bleibt allerdings mit Unsicherheit behaftet. Der Erwartungssaldo kippt ins Negative auf 18,3 Prozentpunkte, womit mehr Betriebe von einem Personalabbau, nämlich 38,1 Prozent, als von einer Personalaufstockung, nämlich 19,8 Prozent ausgehen.
Forderungen an die Wirtschaft
Die Wirtschaft hat bei mehreren Aspekten, Forderungen an die Politik. Hierzu zählt, dass die VollzeitArbeit forciert werden soll oder auch die Forderung von leistbarer Energie für Standorte zu sichern. Außerdem soll ein Maßnahmenpaket zur Fach- und Arbeitskräftesicherung umgesetzt werden.
„Leistung muss sich lohnen. Es kann nicht sein, dass Personal bei uns quer durch alle Branchen zur Mangelware wird und gleichzeitig die Teilzeitbeschäftigung in unserem Land – entgegen dem europäischen Trend – weiter steigt. Hier braucht es mehr Anreize und bessere Rahmenbedingungen für Vollzeitbeschäftigung“, betont RegionalstellenobmannErwin Fuchs.
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