Aufschwung nicht in Sicht
Steirische Unternehmen sind negativ gestimmt

Das Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark weist eine deutlich negative Stimmung bei den heimischen Unternehmerinnen und Unternehmern aus.  | Foto: Pixelio
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  • Das Wirtschaftsbarometer der WKO Steiermark weist eine deutlich negative Stimmung bei den heimischen Unternehmerinnen und Unternehmern aus.
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Wie das am Donnerstag von der Wirtschaftskammer Steiermark präsentierte Wirtschaftsbarometer darlegt, stehen steirische Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Jahr besonders unter Druck. 

STEIERMARK. Die Herausforderungen sind bekannt: Inflation, Energiekrise und Personalmangel bestimmen das derzeitige Bilder der heimischen Konjunkturaussichten. Bei den im Rahmen des Wirtschaftsbarometers befragten Unternehmerinnen und Unternehmern ist die Stimmung negativ. 

„Wir müssen jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, damit diese Stimmung nicht in Richtung einer breiten Wirtschaftskrise kippt“, mahnen WKO Steiermark Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg. Sie fordern von der Politik endlich „Taten statt Worte“, vor allem, was den Arbeitsmarkt trifft.

WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und Präsident Josef Herk fordern die Politik auf endlich Taten zu setzen.  | Foto: Fischer
  • WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und Präsident Josef Herk fordern die Politik auf endlich Taten zu setzen.
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Kosten und Personal als größte Herausforderungen

Arbeitskosten und Personalmangel werden von 66,3 bzw. 57,9 Prozent der Befragten als aktuell größte unternehmerische Herausforderungen genannt. „Leistung muss sich lohnen. Es kann nicht sein, dass Personal bei uns quer durch alle Branchen zur Mangelware wird und gleichzeitig die Teilzeitbeschäftigung in unserem Land – entgegen dem europäischen Trend – weiter steigt. Hier braucht es mehr Anreize und bessere Rahmenbedingungen für Vollzeitbeschäftigung“, betonen Herk und Dernoscheg.

58,1 Prozent der 786 Befragten melden in der Konjunkturumfrage der WKO Steiermark eine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftssituation zurück, während nur 15 Prozent eine Entspannung verorten. Auch in Bezug auf den weiteren Jahresverlauf sehen nur wenige Unternehmen der Zukunft positiv entgegen (8,4 Prozent), der Großteil (59,4 Prozent) zeigt sich pessimistisch in den Erwartungen. „Ein rascher Aufschwung ist folglich nicht in Sicht“, so WKO Steiermark Präsident Josef Herk.

Zumindest etwas besser wird die Entwicklung des eigenen Unternehmens in Sachen Gesamtumsatz (+28,8 Prozentpunkte), Auftragslage (+13,8 Prozentpunkte), Preisniveau (+63,3 Prozentpunkte), Investitionen (+10,3 Prozentpunkte) und Beschäftigung (+15,4 Prozentpunkte)  bewertet. Bei den Erwartungen in Richtung Zukunft kippen die Werte – mit Ausnahme des Preisniveaus – allerdings wieder ins Negative. 

"Politik muss jetzt endlich Taten setzen"

"Es braucht endlich entschiedene Taten“, fordern Herk und Dernoscheg die Politik zum Handeln auf. Konkret sollen umgehend Maßnahmen zur Eindämmung der Preisdynamik (KV-Verhandlungen mit Maß und Ziel), die rasche Erschließung heimischer Energiepotenziale (rasche Umsetzung SAPRO Fotovoltaik, heimisches Erdgas nutzen) sowie eine Abschaffung der CO2-Steuer und ein Maßnahmenpaket zur Fach- und Arbeitskräftesicherung (Vollzeitbonus, Reform der Rot-Weiß-Rot-Card nach deutschem Vorbild für mehr qualifizierten Zuzug, flächendeckende Kinderbetreuung auch an Schulen und in den Ferien) gesetzt werden.

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