Betriebsbesuche
WKO auf "Leistung muss sich lohnen"-Tour im Bezirk
Wirtschaftskammer Steiermark Vizepräsidentin Gabi Lechner besuchte am Dienstag fünf Betriebe im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, um sich einen Überblick über die wirtschaftliche Stimmung in der Region zu verschaffen.
BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Unter dem Leitmotto "Leistung muss sich lohnen" trat die Wirtschaftskammer Steiermark in Person von Vizepräsidentin Gabi Lechner, Regionalstellenobmann Erwin Fuchs und Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechniker Thomas Marichhofer am Dienstag ihre Tour durch den Bezirk Bruck-Mürzzuschlag an.
Dabei wurden die beiden Turnauer Unternehmen, das "Multi-Kaufhaus"Rossmann und die Bäckerei Seidl, die Gärtnerei Suppan in Marein, CNC Technik Stritzl in Wartberg sowie das Autohaus Rosegger in Mürzzuschlag besucht.
"Unsere alljährlichen Touren durch die Bezirke im Frühjahr und im Herbst sind wesentlich, um die Situation der Betriebe abseits des WKO Stimmungsbarometers zu erfahren", so Lechner, die bei den Betrieben vor Ort eine bessere Stimmung ortete, als die Trends derzeit allgemein hergeben. "Die Stimmung bei den Wirtschaftstreibenden in der Steiermark ist getrübt und ein Großteil glaubt auch nicht, dass sich die Lage 2024 verbessern wird. Die Experten rechnen erst im Frühjahr 2025 mit einer Steigerung", erklärt Lechner. "Bei den Betrieben vor Ort hat sich das bislang so noch nicht abgezeichnet", sagt die WKO Steiermark Vizepräsidentin im Rahmen eines Presse-Mittagessens beim Roanwirt in St. Lorenzen, zudem sich auch zahlreiche andere Unternehmer sowie Vertreter von diversen Innungen einfanden. Allgegenwärtig dabei: der Mangel an Fachkräften und das Ringen um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter quer durch alle Branchen.
Personalmangel ist allgegenwärtig
WKO Regionalstellenobmann Erwin Fuchs wies dahingehend auf die Top-Mangelberufe im Bezirk hin. Gesucht werden an vorderster Front Dreher und Schlosser, gefolgt von Elektroinstallateuren, Warensortierern und nicht diplomierten Krankenpflegern, aber auch alle anderen Branchen suchen händeringend.
Laut der Lechner bedarf es wesentlich mehr Bemühungen um die Frauenbeschäftigung nach oben zu bringen. "Wir sind hier EU-weit ganz hinten. Zum Glück hat Bundeskanzler Nehammer ein Milliardenpaket in den Ausbau der Kinderbetreuung angekündigt", so die WKO-Repräsentantin. Weitere Stellschrauben sind ihrer Meinung nach eine Steuererleichterung für arbeitswillige Pensionistinnen und Pensionisten sowie Erleichterungen bei der qualifizierten Zuwanderung. "Es wird auch darauf hinauslaufen, dass Sozialleistungen gekürzt werden müssen, um Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen", sagt Lechner.
Angesprochen auf die derzeitigen Lohnverhandlungen der Metaller sagt sie: "Leistung muss sich lohnen. Wir sind durchaus für Lohnsteigerungen, aber es muss im Rahmen bleiben. Die Betriebe kommen oftmals an das Ende ihrer Grenzen."
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