Hohe Auszeichnung
Zwei Millionen Förderung für Mürztaler Wissenschaftler

Der Mürztaler Bernhard Bayer forscht an der TU Wien an sogenannten Hoch-Entropie-2D-Materialien. | Foto: Bernhard Fickl
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  • Der Mürztaler Bernhard Bayer forscht an der TU Wien an sogenannten Hoch-Entropie-2D-Materialien.
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Der Weg des Mürztaler Forschers Bernhard Bayer führte von Kapfenberg, über Graz und Cambridge bis nach Wien, wo er nun mit dem hochdotierten ERC-Grant ausgezeichnet wurde. Die Forschungsförderung der Europäischen Union bringt zwei Millionen Euro für Bernhard Bayer und sein Team. 

STEIERMARK/WIEN. "Wir forschen an Materialien, die es noch gar nicht gibt", fasst der gebürtige Kapfenberger Bernhard Bayer seine Arbeit für Laien verständlich zusammen. Konkret ist der technische Physiker mit seinem Team an der TU Wien auf der Suche nach neuartigen Materialeigenschaften, die sich etwa in der Elektronik, bei der Energietechnik oder als Katalysatoren bei bestimmten chemischen Reaktionen nutzen lassen würden. 

Wirrer Mix an Atomen

Für diese sogenannten "Hoch-Entropie-2D-Materialien" werden unterschiedliche Atomsorten gemischt und recht zufällig angeordnet, um neuartige Materialeigenschaften hervorzurufen.  „Genau dadurch lassen sich neue funktionale Eigenschaften erzielen“, sagt Bernhard Bayer. „Man erzeugt dadurch Materialien mit sehr hoher innerer Entropie, die einzelnen Positionen im Kristallgitter sind zufällig mit unterschiedlichen Atomen besetzt, und genau dadurch können wir Konfigurationen stabilisieren, die neue Materialeigenschaften ermöglichen“, so der Mürztaler Wissenschaftler, für den der nun erlangte Forschungspreis der Europäischen Kommission eine große Bedeutung hat. 

Förderung schafft Forschungsperspektive

"Der EC Grant ist äußerst prestigeträchtig und gibt uns die Möglichkeit unsere Forschungsideen weiterzuentwickeln", sagt Bayer. Mit der Fördersumme von zwei Millionen Euro können fünf bis sechs Doktoranden für fünf bis sechs Jahre beschäftigt werden. "Das hat eine unglaublich große Bedeutung für uns, da es heutzutage nicht immer sonderlich leicht ist Wissenschaft zu finanzieren", so Bayer, der trotz seines noch jungen Alters bereits auf eine beachtliche wissenschaftliche Karriere blicken kann.

Von Kapfenberg führte sein Weg über Cambridge nach Wien. Jetzt hat Bernhard Bayer eine der prestigeträchtigsten Wissenschaftsförderungen erhalten. | Foto: Bernhard Fickl
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Beeindruckender Werdegang

Nach der Absolvierung des Gymnasiums in Kapfenberg führte sein Weg an die TU Graz, wo er den Bachelor in technischer Physik absolvierte, danach ging es für ihn an eine der besten Universitäten Europas nach Cambridge, wo er sein Masterstudium abschloss und danach auch promovierte. Mit dem Marie-Sklodowska-Curie-Fellowship der Europäischen Kommission wechselte er 2014 zurück nach Österreich und forschte an der Fakultät für Physik der Universität Wien. 2017 schließlich kam er an die TU Wien, wo er als Nachwuchsgruppenleiter am Institut für Materialchemie sein eigenes Forschungsteam aufbauen konnte.

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