Murau/Murtal
Pendler:innen-Initiative in Murau gestartet

Die hohen Spritpreise spüren auch die Pendler:innen am Land. | Foto: Verderber
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  • Die hohen Spritpreise spüren auch die Pendler:innen am Land.
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Die Kraftstoffpreise steigen weiter an und erreichten einen neuen Höchstwert. In Murau wurde deshalb eine Pendler:innen-Initiative gestartet. 

MURAU. Andreas Kogler (Betriebsrat LKH Stolzalpe) und Othmar Zechner (Betriebsratsvorsitzender von Austin Powder GmbH) haben eine Pendler:innen-Initiative ins Leben gerufen. Mit dieser regionalen "Pendler-Plattform" wollen die beiden unter anderem die Auswirkungen der geplanten öko-sozialen Steuerreform sowie der aktuellen Teuerungsrate aufzeigen. Denn der Kraftstoffpreis steigt täglich weiter an.

"Wir fordern Fairness und Gerechtigkeit für die Pendler:innen am Land."
Andreas Kogler, Initiator

Penlder:innen-Petition

Die Pendler:innen Plattform (www.pendler-plattform.at) will, dass die Regierung eine transparente Diskussion mit den ländlichen Gemeinden eingeht und genau beobachtet, was am Land gerade passiert. Die Pendler:innen-Initiative fordert daher: 

  • Pendler-Klimaticket für Pendler:innen die auf das Auto angewiesen sind.
  • Treibstoffpreise die sich auch die Pendler:innen leisten können.
  • Den dafür nötigen Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes (zB.: Busverbindungen) am Land.
  • Wenn der Ausbau des Verkehrsnetzes nicht möglich - direkte und gerechte Rückvergütung für die betroffenen Pendler:innen.
  • Eine neue Pendlerpauschale für alle.
  • Kein verschleiertes Rückvergütungssystem - sondern eine transparente, nachvollziehbare Direktzahlung ab dem 1. Kilometer.
Die Penlder:innen-Initiative wurde von Andreas Kogler und Othmar Zechner ins Leben gerufen. | Foto: Screenshot
  • Die Penlder:innen-Initiative wurde von Andreas Kogler und Othmar Zechner ins Leben gerufen.
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Mehrere Probleme am Land

"Ich fahre selber rund 100 Kilometer zur Stolzalpe. Ich habe mir das einmal ausgerechnet und komme auf Mehrkosten von ca. 1.800 Euro. Der Klimabonus von 100-200 Euro ist dafür kein Ausgleich," erklärt Kogler im Gespräch mit MeinBezirk.at und verweist auf die Co2-Bepreisung die im Sommer auf uns zu kommen wird. Primär geht as aber nicht nur um das Pendeln zur Arbeit. Es betrifft auch die Bereiche der ärztlichen Versorgung, Landwirtschaft, Gastronomie, Vereine und auch die Kinder. "Eine alleinerziehende Mutter kann sich bald die Fahrten zum Fußballtraining oder in die Musikschule für die Kinder nicht mehr leisten. Es ist jetzt schon kaum erschwinglich und wird in den nächsten Wochen noch schlimmer", erklärt Kogler.

"Wir haben derzeit ein Problem mit der Abwanderungen der jüngeren Generation. Zusätzlich verschlechtert sich die ärztliche Versorgung auf dem Land. Die hohen Kraftstoffpreise machen die Situation für diese Bereiche nicht besser."
Andreas Kogler, Initiator

Zustimmung Politiker

Unterstützung für die ins Leben gerufene Pendler-Petition kommt nun vom Murauer Nationalratsabgeordneten Max Lercher. Der regionale Klimabonus sei laut Lercher nur ein Tropfen auf den heißen Stein und würde die tatsächlichen Mehrkosten aufgrund der bevorstehenden CO²-Steuer nicht abfedern.

Aus Sicht von Max Lercher braucht es dringend Verbesserungen für Pendler:innen, vor allem in ländlichen Regionen. "Die aktuellen Teuerungen sowie die bevorstehende öko-soziale Steuerreform benachteiligen vor allem die Pendler:innen in ländlichen Bezirken wie zum Beispiel Murau. Die meisten Murauer:innen sind auf das Auto angewiesen und können nicht auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Diese jetzt weiter zu belasten ist für mich nicht nachvollziehbar. Daher kann ich die vorgebrachte Pendler-Petition nur unterstützen", so Lercher.

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