Stadt Zeltweg - im Herzen des Murtals
Bürgermeister Hermann Dullnig über die Projekte der Stadt Zeltweg.
Seit dem Amtsantritt von Hermann Dullnig als Stadtchef von Zeltweg, hat sich in der Sportstadt einiges getan. Zuvor war Zeltweg durch die unsägliche Finanzaffäre ins Trudeln geraten. Mittlerweile hat die Stadt mit überwiegend positiven Schlagzeilen den Turnaround geschafft und der Bürgermeister kann sich vor Projekten und neuen Wahrzeichen kaum retten.
MZ: In den letzten Monaten wurden in Zeltweg viele Projekte umgesetzt - sind Sie mit der Entwicklung zufrieden?
Hermann Dullnig: Das war nicht nur in den letzten Monaten, sondern schon in den letzten Jahren so. Wir haben über 100 neue Wohneinheiten bekommen. Dadurch konnten wir Abwanderung verhindern - wir haben sogar Zuwanderung. Das ist in der Region nicht selbstverständlich. Auch das Projekt Spielberg hat maßgeblich zum Erfolg in Zeltweg beigetragen. Ich denke da an das Steirerschlössl, das ehemalige Hotel Bernhard oder den Wasserturm. Das sind alles kleine Wahrzeichen geworden. Ganz wichtig ist auch der Generationenpark mit 60 Betten, der am vergangenen Freitag eröffnet wurde. Der Kindergarten und die HTL stehen in unmittelbarer Nähe dazu. Da entwickelt sich ein Treffpunkt der Generationen. Langsam kommen auch ältere Bewohner aus anderen Gemeinden wieder zurück nach Zeltweg ...
MZ: Eines der großen Projekte in Zeltweg ist der neue Bahnhof. Wie sieht der aktuelle Stand aus?
Dullnig: Wann die Eröffnung sein wird, weiß ich nicht genau. Im Prinzip ist aber alles fertig, es fehlen nur noch Kleinigkeiten wie die Park & Ride-Anlage. Beim Skywalk gab es ein kleines Problem: Dort hat eine Zulieferfirma die falschen Glasplatten geliefert. Ich rechne aber damit, dass die Eröffnung noch im November über die Bühne gehen wird.
MZ: Sie haben es selbst angesprochen: Zeltweg hat in letzter Zeit eine Reihe neuer Wahrzeichen bekommen. Welches ist Ihr liebstes?
Dullnig: Momentan ist es der Bahnhof - der gefällt mir wirklich sehr gut. Aber auch das neue Gebäude der Arbeiterkammer ist richtig schön geworden und von der Technik her sehr gut überlegt. Ein großes Lob an den Architekten. Dazu kommen natürlich noch das Steirerschlössl und der Wasserturm. Zeltweg braucht sich also nicht zu verstecken. Auch was die Arbeitsplätze und die finanzielle Situation der Gemeinde betrifft.
Da fällt mir noch etwas ein: In der Linderwaldsiedlung wird noch heuer mit dem Bau von 24 neuen Wohneinheiten begonnen und beim Hofer bekommen wir eine neue Tankstelle. Man sieht also: Bei uns ist viel los. Zeltweg ist nicht umsonst im Herzen des Murtals.
MZ: Da bleiben als Bürgermeister wahrscheinlich keine Wünsche offen. Gibt es trotzdem etwas, was Zeltweg noch braucht?
Dullnig: Ja, bei der Infrastruktur. Beim neuen Bahnhof müsste der Bahnsteig verlängert werden, damit auch längere Züge und der ICE halten können. Das wäre besonders für die Großveranstaltungen wie Airpower, Formel 1 und DTM wichtig. Außerdem wäre eine Anbindung an die S-Bahn wichtig - nicht nur bis Zeltweg, sondern bis Unzmarkt. Das wäre gut für unsere Pendler und wir müssen junge Leute in der Region halten. Wir haben 120 hochqualifizierte Abgänger der HTL pro Jahr, die dann alle weggehen.
MZ: Es gibt Gerüchte, dass Sie noch heuer Ihren Rücktritt als Bürgermeister bekannt geben sollen - ist da etwas dran?
Dullnig: Nein, diese Gerüchte werden von einem gewissen Umfeld lanciert. Aber wieso sollte ich zurücktreten? Es gibt keine Veranlassung. Wir haben es geschafft, dass Zeltweg schuldenfrei ist und auch im Stadtamt passt alles. Ich bleibe im Amt.
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