Verunreinigung in Scheifling
"Trinkwasser ist bis auf Widerruf abzukochen"

- Vorsicht: Das Trinkwasser in Scheilfing ist gerade verunreinigt.
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Wegen einer Verunreinigung mit Fäkalkeimen gilt in Scheifling seit Donnerstag eine Abkochpflicht für Trinkwasser. Erste Maßnahmen wurden bereits gesetzt, weitere Proben sind in Auswertung. Eine Wasserentnahmestelle für Trinkwasser wurde bereits beim Bauhof installiert.
SCHEIFLING. Seit Donnerstag muss in Scheifling das Trinkwasser vor dem Konsum abgekocht werden. Grund dafür ist eine Verunreinigung mit Fäkalkeimen (E. coli und coliforme Bakterien), die bei einer Trinkwasseruntersuchung festgestellt wurde. "Daher ist das Trinkwasser vor dem Genuss bis auf Widerruf abzukochen", steht in dem Infoschreiben der Gemeinde. Die Siedetemperatur (100 °C) muss dabei für mindestens drei Minuten gehalten werden.
Maßnahmen gesetzt
Woher die Verunreinigung stammt, konnte zunächst nicht festgestellt werden. "Aufmerksam sind wir geworden, weil wir eine Verfärbung des Wassers an einigen Stellen festgestellt haben. Die sofort durchgeführten Wasserproben haben dann eine Verunreinigung ergeben", berichtet der Bürgermeister Gottfried Reif.
Als erste Maßnahme wurden die Ortswasserleitungen in Scheifling und St. Lorenzen mit 0,2 mg/l Chlor versetzt. Dies ist eine gesetzlich übliche Maßnahme. Dabei kann es zu leichten Geruchsveränderungen beim Wasser kommen. Das Trinkwasser muss aber weiterhin vor dem Genuss unbedingt abgekocht werden. "Seit Dienstag haben wir auch beim Bauhof eine Wasserentnahmestelle für Trinkwasser installiert", erklärt Reif.

- Bei den betroffenen Hochbehältern Tschakathurn und Haselwald wird das Trinkwasser derzeit mit Chlor versetzt (Chlor tötet Bakterien und Keime ab).
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Die Verunreinigung gilt allerdings nur für Wasserbezieherinnen und Wasserbezieher aus der Ortswasserleitung Scheifling und St. Lorenzen. "Der Ortsteil Lind ist nicht betroffen", heißt es in einem Infoschreiben der Gemeinde.
Ursache noch unbekannt
Bereits am Freitag wurden unter Beiziehung eines Spezialisten 19 Wasserproben entnommen und in ein Hygieneinstitut nach Salzburg geschickt. Die Vorabergebnisse vom Montag deuten auf eine bestimmte Quelle als Ursache hin. Diese wurde umgehend aus dem Netz genommen. Weitere sieben Proben wurden am Montag erneut entnommen und ebenfalls nach Salzburg geliefert. Mit den endgültigen Ergebnissen wird am Donnerstag gerechnet.
Die Gemeinde bittet die Bevölkerung, die Abkochpflicht weiterhin ernst zu nehmen, und kündigt an, laufend über neue Entwicklungen zu informieren.
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