Oberwölz
Formel 1-Spekulationen um Fritz Enzinger

Fritz Enzinger konzentriert sich jetzt auf den Konzern-Motorsport. | Foto: Porsche
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Der Oberwölzer übergibt seine Funktion bei Porsche und könnte nun Volkswagen in die Königsklasse führen.

OBERWÖLZ. Ein Motorsport-Jahrzehnt, das seinesgleichen sucht, hat Fritz Enzinger für die Premium-Marke Porsche geprägt. Mit 1. Oktober gibt es jetzt eine Neuorientierung: Der Oberwölzer tritt als Porsche-Motorsportchef zurück und übergibt an seinen Nachfolger Thomas Laudenbach - das wurde in einer Konzern-Aussendung am Mittwoch bekannt gegeben, das war auch Enzingers Geburtstag.

Neuer Fokus

Der Schritt war freilich lange geplant. Fritz Enzinger kann sich damit vollständig auf seine Aufgabe als Konzern-Motorsportchef von Volkswagen konzentrieren, die er seit 2018 in einer Doppelrolle ausfüllte. Mit Porsche hat der 65-Jährige die 919-Hybrid-Ära geprägt: Sechs Weltmeistertitel und drei Gesamtsiege bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans stehen in seinem Lebenslauf.

Große Erfolge

"Es war eine unglaublich intensive Zeit. Der Aufbau des LMP1-Programms, der Hattrick in Le Mans und die WM-Titel mit dem 919 Hybrid, die Titelgewinne mit dem 911 RSR, der Einstieg in die Formel E sowie die Vorbereitung unsere LMDh-Engagements ab 2023 haben uns alle Kraft und Konzentration abverlangt", blickt Enzinger zurück und hebt gleichzeitig seine Mannschaft hervor. "Solche Erfolge sind immer das Ergebnis hervorragender Teamarbeit."

Spekulationen

Vor seiner erfolgreichen Porsche-Zeit war der Oberwölzer für BMW in der Formel 1 tätig. Genau dorthin könnte auch jetzt wieder sein Weg führen. Volkswagen prüft derzeit offensichtlich einen Einstieg in die Königsklasse und Enzinger könnte das Projekt managen. "Sollte aus Wolfsburg ein Ja zur Königsklasse kommen, dann wäre dem 65-Jährigen etwas gelungen, was bisher keinem im VW-Konzern gelungen ist, nämlich eine der Marken des zweitgrößten Automobilherstellers der Welt in die Formel 1 zu bringen", schreibt das gut informierte Branchenmagazin "Motorsport Total".

Motorengipfel

Ein offizielles Statement zu den Gerüchten gibt es nicht. Allerdings waren zuletzt Porsche-Vorstandsvorsitzender Oliver Blume und VW-Konzernvorstand Markus Duesmann beim Motorengipfel der Formel 1 in Monza dabei. Falls es tatsächlich soweit kommt, wird mit einem Einstieg des Konzerns in die Königsklasse im Jahr 2023 gerechnet. Mit Fritz Enzinger an Bord.

Fritz Enzinger und die Rückkehr nach Le Mans
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