Mitmach-Challenge "Dry January"
Fazit zum Alkoholfasten im Überblick
Der "Dry January" ist eine internationale Kampagne und Mitmach-Challenge. Die Herausforderung besteht darin, im Jänner auf Alkohol zu verzichten. Ich wagte wieder den Selbstversuch.
MURTAL. Wie bereits letztes Jahr, habe ich wieder beim "Dry Janaury" mitgemacht. Heuer aber mit einer kleinen Änderung, denn wegen einigen bösen Viren war ich gefühlt den ganzen Dezember krank - inklusive Weihnachtsfeiertage. Damit ich mein Immunsystem nicht übermäßig strapaziere, habe ich somit bereits Mitte Dezember zum Alkoholfasten angefangen. Warum ich dieses Jahr wieder bei der Mitmach-Challenge teilnehme? Ich finde, dass man durch die Aktion nicht nur was Gutes für den Körper tut, sondern auch das eigene Trinkverhalten in dieser Zeit reflektieren kann.
Mein Fazit
Anders wie letztes Jahr (Selbstversuch "Dry January" 2022) gab es heuer nur kleine Herausforderungen für mich. Skifahren und Aprés-Ski blieben wegen Krankheit und schlechten Wetterbedingungen bislang aus. Bei Spielabenden habe ich auch schon die Monate davor auf Alkohol verzichtet, denn durch meine Selbstreflexion im letzten Jahr habe ich gelernt, dass man nicht immer ein Glas Wein zum Kartenspielen benötigt.
Meine Abstinenz zeigt aber auch schon Wirkung: Einerseits machten sich viele Leute in meinem Freundschaftskreis über ihren eigenen Alkoholkonsum wieder Gedanken, andererseits habe ich auch heuer wieder das Thema Alkohol und Sucht aufgegriffen, denn bereits rund ein Viertel der Steirerinnen und Steirer trinkt bereits in einem problematischen Ausmaß.
Die Gewinner meines Selbstversuches waren übrigens wieder meine Freundinnen und Freunde: Sie hatten seit einigen Wochen immer eine Autofahrerin an ihrer Seite.
Fragen, die nerven
Ein Punkt, der mir aber immer wieder aufgefallen ist: Ist es normal, dass Alkohol bei gesellschaftlichen Anlässen schon so tief verankert ist? Egal ob Geburtstagsfeiern, After-Work Treffen, Sportveranstaltungen oder Vereinsveranstaltungen: Alkohol spielt überall eine große Rolle. Mir ist vorgekommen, dass man zum Anstoßen fast schon genötigt wird, ein alkoholisches Getränk zu konsumieren. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass man sogar ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man ablehnt.
Verzichtet man darauf, beschweren sich die Leute. "Ach, komm schon", "nur ein Schluck" oder "stell dich nicht so an" hört man von allen Seiten. Oder es wird die allbekannte Frage gestellt: "Bist leicht schwanger?". Ganz ehrlich: Diese Aussagen und Kommentare stören einfach nur. Ich zwing doch auch keinen Wasser zu trinken. Das meiste ist natürlich nur scherzhaft gemeint. Wird man allerdings damit täglich konfrontiert, fängt es an zu nerven. Daher stelle ich mir die Frage, ist Alkohol wirklich schon so tief in unserer Kultur verankert?
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