BH Murtal
Das Bürgerservice wird hier groß geschrieben

Referatsleiterin Sandra Bojer, Andrea Steinkellner, Brigitte Schneider, Eva Zechner, Silke Hammerer, Heike Taferner, Carina Kapp mit Bezirkshauptfrau Nina Pölzl. | Foto: Gerold
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  • Referatsleiterin Sandra Bojer, Andrea Steinkellner, Brigitte Schneider, Eva Zechner, Silke Hammerer, Heike Taferner, Carina Kapp mit Bezirkshauptfrau Nina Pölzl.
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Vor exakt 20 Jahren wurde die Bürgerservicestelle im Murtal als steirisches Pilotprojekt eingeführt. Leiterin Brigitte Schneider zieht Bilanz über Führerscheine, Reisepässe und hat einige Anekdoten parat.

MURTAL. Zumindest einmal im Leben besucht ein Mensch das Bürgerbüro - so lautet die generelle Formel. Wenn man sich die Zahlen im Murtal ansieht, dürfte das stark untertrieben sein. Leiterin Brigitte Schneider und ihre sechs Mitarbeiterinnen an den Standorten Judenburg und Knittelfeld verzeichnen jährlich Tausende Bürgerkontakte - und das seit mittlerweile exakt 20 Jahren.

Pioniere im Murtal

Davor gab es für alle Bürgeranliegen verschiedene Referate und Anlaufstellen. Die wesentlichen Serviceleistungen wurden Anfang Mai 2003 zur zentralen Anlaufstelle "Bürgerbüro" zusammengefasst, das seither im Sicherheitsreferat von Sandra Bojer angesiedelt ist. Die Bezirkshauptmannschaft im Murtal hat damals - wie schon öfters - eine Pionierrolle eingenommen. "Das war ein echter Meilenstein. Die Bürger bekommen seither alles aus einer Hand und alle meine Mitarbeiterinnen können alle Bereiche abdecken", berichtet Schneider, die insgesamt seit 48 Jahren im Dienst ist und das Bürgerbüro von Beginn an leitet. 

Wie oft hast du im Bürgerbüro zu tun?

Reisepässe, Führerscheine

Rund 8.800 Reisepässe wurden dort etwa im Vorjahr ausgestellt, 3.600 Führerscheine ausgegeben oder geändert. Sehr gefragt ist die neue ID Austria, eine digitale Weiterentwicklung von Handy-Signatur und Bürgerkarte, die im Frühjahr 2022 als Pilotprojekt startete. Sie wird unter anderem als elektronischer Identitätsnachweis oder für digitale Amtsservices genutzt. "Die Jugend fliegt auf das", schmunzelt Brigitte Schneider und liefert natürlich Zahlen dazu: rund 5.400 Mal wurde die Registrierung bislang beantragt. 

Breiter Leistungskatalog

Das alles und noch viel mehr wie etwa Fischerkarten, Jagdkarten, Taxilenkerausweise oder sogar Religionsangelegenheiten werden im Bürgerbüro erledigt. "An der Weiterentwicklung der Serviceleistungen sieht man natürlich auch ganz deutlich den Fortschritt in der Digitalisierung", ergänzt Bezirkshauptfrau Nina Pölzl. Auch während der Pandemie wurde der Bürgerkontakt bestmöglich aufrecht erhalten, allerdings unter entsprechenden Schutzmaßnahmen und gegen vorheriger Terminvereinbarung.

Ein Bürgerbüro gibt es an den BH-Standorten Judenburg (Bild) und Knittelfeld. | Foto: Verderber
  • Ein Bürgerbüro gibt es an den BH-Standorten Judenburg (Bild) und Knittelfeld.
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Kärntner und Wiener

Das Service wird auch überregional gerne genutzt. "Als es den Hackerangriff in Kärnten gab, sind viele Wolfsberger zu uns gekommen, um ihre Reisepässe zu beantragen. Das machen aber auch viele Wiener wenn sie hier auf Urlaub sind - weil es in Wien einfach längere Wartezeiten gibt", erklärt Schneider und fügt hinzu: "Wir sind immer für die Bürger da und bemühen uns, dass alle zufrieden zur Tür hinausgehen."

Schwierige Fälle

Gefragt sind dafür viel Geduld, Verständnis und Empathie. Denn auch negative Entscheidungen sind manchmal zu treffen und Fälle mit unterschiedlichsten Lebensgeschichten zu bearbeiten. "Da gehört viel Einfühlungsvermögen, Kommunikationsgeschick und vor allem auch Freude am direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern dazu - und das funktioniert einfach großartig", lobt die Bezirkshauptfrau. Das Erfolgsrezept: "Man muss einfach jeden Menschen respektieren - und das haben wir immer gemacht. Es war eine schöne Zeit", bilanziert Brigitte Schneider, bevor sie heuer ihren verdienten Ruhestand antreten wird.

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