Hamsterkäufe und Wartelisten
Die Brennholz-Nachfrage steigt täglich
Ausgelöst durch die explodierenden Energiepreise besteht eine steigende Nachfrage nach Brennholz und Pellets. Das Murtal kann diese nicht mehr decken. Die Wartezeiten sind daher lang.
MURTAL. In den Murtaler Wäldern wachsen vor allem Fichten. Deren Holz ist harzig und für die Kamine und Kachelöfen weniger gut geeignet als Hartholz. „Als Brennholz gefragt ist vor allem trockenes, ofenfertiges Hartholz und das können wir nicht bieten“, bedauert Helena Zechner. Sie ist Waldhelferein beim Waldverband. Kleinere Mengen werden an das Landforst Holzenergiezentrum Fohnsdorf geliefert.
„Noch nie war die Nachfrage nach Holz und Pellets noch dazu im Sommer so groß, wie es nun der Fall ist.“
Daniel Hengster, Standortleiter Holzenergiezentrum
Er wird mit persönlichen, telefonischen und Mailanfragen regelrecht bombardiert, die Bestellungen lassen nicht nach.
Murtalwälder nicht für Brennholz geeignet
Das begehrte Brennholz von Buchen-, Lärchen- oder Ahornbäumen, in den Wäldern des Murtales sehr rar. Im Gegensatz dazu, gibt es in der Untersteiermark viel Laubholz. Das ist weniger harzig und zum Heizen bestens geeignet. Hengster sagt, dass die üblichen Heizungen für das Verfeuern von Fichten- oder Tannenholz anders ausgestattet oder gewartet werden müssten.
Hengster hat eine Warteliste und wird liefern, wenn er kann. Ein Import aus der Untersteiermark wäre nach Ansicht Zechners kaum machbar. „Der Transport ist bei den derzeitigen Treibstoffpreisen ungeheuer teuer“, fügt auch Zechner hinzu. Man muss auch bedenken, dass auch die Untersteirerinnen und Untersteirer sich vermehrt mit Brennholz eindecken. Nicht gerade entschärft wird die Situation durch Hamsterkäufe.
Bericht: G. Oblak
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