Olympionike und Co.
Die Murtaler Polizei ist sportlich unterwegs
In den Reihen der Murtaler Exekutive tummeln sich mit Helmut Schmuck, Andreas Meklau und Wolfgang Murer waschechte Leistungssportler, die ihre Fitness auch für den Beruf zu nutzen wissen.
MURAU/MURTAL. Davonrennen ist zwecklos: "Es ist sicher kein Nachteil in unserem Beruf, wenn man etwas schneller unterwegs ist", schmunzelt Helmut Schmuck. Er ist nicht nur Gruppeninspektor auf der Polizeiinspektion Knittelfeld, sondern österreichweit als Berglauf-Ikone bekannt. Der gebürtige Salzburger kann auf eine illustre Laufsport-Karriere zurückblicken, hat an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona teilgenommen und wurde mehrmals Welt- und Europameister im Berglauf.
Großer Leistungskader
"Das ständige Training und die Leistungstests sind auch bei der Polizei enorm wichtig", sagt Schmuck, der mittlerweile als Trainer und Berglauf-Referent bei der Exekutive tätig ist und in dieser Funktion seine Schützlinge auf die WM Anfang Juni vorbereitet.
"Wir haben über 100 Beamte in unserem Leistungssportkader. Bestimmte Sportarten werden gezielt gefördert, weil sie eben auch in unserem Beruf sehr wichtig sind."
Helmut Schmuck, Polizeibeamter und Sportler
Kollegen profitieren
Die Exekutive will durch ihre Aushängeschilder zeigen, wie wichtig Fitness im Beruf ist - ein prominentes Beispiel ist etwa Ramona Siebenhofer, die aktuell ihren Dienst in Murau versieht. Aber auch die Murtaler Kollegen profitieren von Experten wie Helmut Schmuck. So steht etwa mit Andreas Meklau ein weiterer Leistungssportler in Knittelfeld im Dienst. Der ehemalige Skirennläufer tummelte sich vor seiner Karriere bei der Exekutive bei Rennen auf FIS- und Europacup-Ebene, war mehrmals Vorläufer beim Nightrace in Schladming.
Hochklassige Vertreter
Zuletzt war Meklau bei den Exekutivmeisterschaften in der Ramsau sowie bei den Polizei-Europameisterschaften in Hinterstoder erfolgreich unterwegs und stand mehrmals am Podium. "In Österreich ist das nicht so einfach, da sind hochklassige Vertreter am Start - die Dichte ist sehr groß", berichtet Meklau. In einem Rennen musste er sich nur den Weltcup-Läufern Johannes Strolz und Marc Digruber geschlagen geben. Bei solchen Bewerben zählt aber auch das Rahmenprogramm. Meklau: "Der Ehrgeiz ist natürlich bei allen groß. Aber auch für die Gemeinschaft sind solche Veranstaltungen wichtig."
Sportlich am Berg
Der sportliche Hintergrund spielt außerdem bei Wolfgang Murer eine wichtige Rolle. Der Abteilungsinspektor war früher im Radsport aktiv und ist mittlerweile Leiter der Alpinpolizei Murau und Murtal. "Wir sind zuständig für sämtliche Unfälle, Erhebungen und Delikte im alpinen Raum", erklärt Murer. In der abgelaufenen Saison mussten etwa wieder rund 700 Ski-Unfälle abgearbeitet werden. Zudem habe der Freizeit-Boom der letzten Jahre die Arbeit intensiviert.
"Es sind viel mehr Tourengeher, Wanderer und Radfahrer unterwegs. Aber auch der Leichtsinn ist größer geworden".
Wolfgang Murer, Leiter der Alpinpolizei
Sportlich in der Freizeit
Murer darf sich seit 2008 Polizei-Europameister im Radsport nennen und hält sich und seine 17 Beamtinnen und Beamten natürlich auch jetzt noch auf Trab. "Als Alpinpolizist muss man einfach fit sein. Viele meiner Polizisten sind auch in der Freitzeit sportlich unterwegs - das gehört einfach dazu." Und obwohl sich die Kriminalität zunehmend in den digitalen Bereich verlagert, können die sportlichen Murtaler Polizisten damit ihre Vorteile bei der Arbeit ausspielen.
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