Die Zukunft des MIMF ist ungewiss

Chorworkshop beim "MIMF". Foto: KK

MURAU. Die Murauer Kulturinitiativen müssen sich in der nächsten dreijährigen Förderperiode mit einer Kürzung der Landesmittel abfinden. Die größten Einbußen hat in der kommenden Periode das „Murau International Music Festival“, kurz „MIMF“, zu verzeichnen: Die Förderungen des Landes werden ab 2016 von 50.000 auf 20.000 Euro gekürzt.

Man muss sich organisieren

„Das MIMF wurde in den letzten drei, vier Jahren deutlich ausgebaut“, so Bürgermeister Thomas Kalcher. Jetzt ist es ungewiss, wie die Zukunft des Festivals, welches heuer sein zehnjähriges Jubiläum feiert, aussieht. Gemeinsam mit Organisator Marko Zeiler wird an einer Lösung gearbeitet. „Wir werden uns neu orientieren müssen“, weiß Kalcher. Vielleicht muss sogar ein neues Produkt entwickelt werden. Schade sei es insofern, weil die Initiative viele junge Menschen mitgezogen hat. „Gewinnorientiert war das MIMF nie“, so der Bürgermeister. Auf der Ausgabenseite des Festivals stehen rund 85.000 Euro.

Theaterrunde und "Shakespeare" betroffen

Gekürzt werden auch die Förderungen der Theaterrunde (von 12.000 auf 9.000 Euro) und von „Shakespeare in Styria (von 15.000 auf 10.000 Euro). „Gute und starke Initiativen“, betont Thomas Kalcher. Das Gemeinde-Kulturbudget aufzustocken, sei nicht möglich. Kalcher: „Rechnet man die anderen Kulturvereine dazu, kommen wir auf jährliche Unterstützungen seitens der Gemeinde von etwa 130.000 bis 140.000 Euro.“ Immerhin habe man auch andere Pflichten wie Straßensanierungen etc.
Mit Landesrat Christian Buchmann wurde zwar Kontakt aufgenommen, am Beschluss lässt sich nichts mehr ändern. „Er verlässt sich halt auf die Empfehlungen des Kuratoriums“, sagt Kalcher. „Es ist schon ärgerlich.“ Die Entscheidung des Landes Steiermark sei laut Bürgermeister „absolut kontraproduktiv. Scheinbar fehlt die Bereitschaft, weiterhin in den ländlichen Raum zu investieren.“

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