Wolfssichtung im Murtal
"Es besteht keine Gefahr für den Menschen"

Angeblich ist gerade ein Wolf im Murtal unterwegs (Symbolbild). | Foto: Pixabay
3Bilder
  • Angeblich ist gerade ein Wolf im Murtal unterwegs (Symbolbild).
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

In den letzten Tagen wurde vermehrt von einer "Wolfssichtung" gesprochen. Im Pölstal wurden Schneespuren gefunden und eine Kamera soll den Wolf abgelichtet haben. Der DNA-Test steht noch aus.

MURTAL. Die Gerüchte um einen Wolf im Murtal werden immer lauter. In St. Oswald wurden beispielsweise verdächtigte Schneespuren gefunden. Es gibt sogar ein Bild von einer Wildkamera, die einen Wolf abgelichtet haben soll. Am Sonntag soll das Tier in Bretstein, an der Grenze zu Pusterwald, unterwegs gewesen sein. Offiziell bestätigt wurde jedoch noch nichts. "In Zistl im Pölstal wurde eine genetische Probe sichergestellt. Diese wird nun überprüft", berichtete Bezirksjägermeister Jörg Regner

Sollte man etwas gegen die Wölfe in Österreich unternehmen?
Ein DNA-Test zur Bestätigung der Wolfssichtungen im Pölstal steht noch aus. | Foto: Steirische Jägerschaft
  • Ein DNA-Test zur Bestätigung der Wolfssichtungen im Pölstal steht noch aus.
  • Foto: Steirische Jägerschaft
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Bereits vor einigen Tagen wurde per Bürger-SMS auf die Wolfssichtung aufmerksam gemacht. Keine schlechte Idee, meinte Regner, denn es ist nicht falsch, die Tiere einer Landwirtschaft besser zu schützen bzw. wachsam zu bleiben. "Allerdings besteht keine Gefahr für den Menschen", versicherte Regner.

Info
Der Naturschutzbund hat Verhaltensregeln bei Wolfsbegegnungen zusammengefasst.
- Stehen bleiben und ruhig verhalten: Im Normalfall zieht sich der Wolf von selbst zurück. Wenn nicht:
- Laut sprechen & in die Hände klatschen.
- Nicht weglaufen, unter Blickkontakt langsam rückwärts weggehen.
- Panische Bewegungen, wildes Kreischen und fluchtartiges Wegrennen vermeiden!

Kann man von einer vermehrten Sichtung auf ein Rudel schließen?

Nein. Denn auch wenn die DNA-Probe auf einen Wolf verweist, handelt es sich bei den Sichtungen wahrscheinlich um dasselbe Tier. "Es ist unvorstellbar, wie weit dieses Tier wandern kann. Es ist gerade auch Paarungszeit, was dafür spricht, dass der Wolf nun sehr viele Kilometer zurücklegt", so Regner.

"Es gibt keine Beweise für eine Rudelbildung, wie zum Beispiel, in Kärnten. Nur wenn man Wölfe zu zweit sieht bzw. Schneespuren von einem Paar sieht, könnte man auf ein Rudel schließen."
Jörg Regner, Bezirksjägermeister Murtal

Die unvorstellbaren Wanderwege des Wolfes wurden erst im November sichtbar: Ein Wolf wurde in der Schweiz mit einem GPS-Sender ausgestattet. Danach wanderte er über Salzburg in die Steiermark (Bericht). Hier wurde er in Mürzzuschlag und Deutschlandsberg über das GPS verfolgt.

Das könnte dich auch interessieren: 

Ein Wolf wurde mitten im Ort gesichtet
Der Wolf spaltet die Region
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.