Ziegelteich
Neue Pflanzen und Fische, Außenanlage wird verschönert

In den letzten Jahren wurde die natürliche Vegetation beim Ziegelteich zerstört. Nun wurden Schritte zu einer Verbesserung gesetzt. Weitere Maßnahmen sind in Planung, um das Gebiet wieder zu einem schönen Naherholungsgebiet zu verwandeln. 

KNITTELFELD/KOBENZ. Der Ziegelteich wird als Naherholungsgebiet von zahlreichen Leuten genutzt. Die fehlende Frischwasserzufuhr, ein Mangel an Wasserpflanzen, die Sturmschäden und das achtlose Aussetzen von Aquariumfischen hat der Wasserqualität jedoch in letzter Zeit geschadet. "Durch die Sturmschäden von letztem Sommer mussten wir einige Bäume wegschneiden. Der Aufschrei der Bevölkerung war groß und hat gezeigt, wie wichtig die Revitalisierung des Teiches ist", berichtete die Bürgermeisterin von Kobenz, Eva Pickl. Die Stadtgemeinde Knittelfeld und die Marktgemeinde Kobenz wollen nun den Ziegelteich und das Gebiet rundherum in den nächsten Jahren wieder verschönern.

Der Ziegelteich soll bald in neuem Glanz erstrahlen. | Foto: Julia Gerold
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"Wir haben uns einige Maßnahmen zur Revitalisierung überlegt. Das Problem ist allerdings, dass der Teich rechtlich gesehen kein Teich ist, sondern ein Biotop und wir wollen es nun wieder zu einem schönen Naherholungsgebiet machen."
Harald Bergmann, Bürgermeister von Knittelfeld

Neuer Fisch- und Pflanzenbestand

Das Projekt nimmt an Fahrt auf und die weiteren Schritte wurden nun der Öffentlichkeit präsentiert. Das Durchforsten des Außenbereiches wurden bereits erledigt und es wurden neue Bäume auf der anderen Straßenseite gepflanzt. Auch das Ausfischen des Gewässers (zum Bericht) in Kooperation mit dem Arbeiterfischereiverein wurde durchgeführt. Hier wurden vor allem die Fische, die der Vegetation schaden, entnommen. "Es war erstaunlich, wie viele Goldfische wir gefunden haben. Das Abladen der Aquariumfische ist hier verboten, da es der natürlichen Vegetation und der Wasserqualität schadet", berichtet Bergmann.

Um die Wasserqualität zu verbessern, wurde als erster Schritt das Abfischen durchgeführt. Bürgermeisterin Eva Pickl (Kobenz), Bürgermeister Harald Bergmann (Knittelfeld) und Vzbgm. Christian Webersink (Kobenz) haben beim Abfischen geholfen. | Foto: MG Kobenz
  • Um die Wasserqualität zu verbessern, wurde als erster Schritt das Abfischen durchgeführt. Bürgermeisterin Eva Pickl (Kobenz), Bürgermeister Harald Bergmann (Knittelfeld) und Vzbgm. Christian Webersink (Kobenz) haben beim Abfischen geholfen.
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Um die Wasserqualität zu verbessern und zu halten, werden nun ca. 400 Schwarzbarsche als effektive Raubfische eingesetzt, um so die unerwünschten Wasserbewohner, die den Röhrichtgürtel zerstört haben, zu entfernen. Zusätzlich wurden schon einige Wasserpflanzen eingesetzt, weitere wie zum Beispiel braune Rohrkolben (Schilf), Teich- und Seerosen sollen folgen und für klares Wasser sorgen. 

Weitere Maßnahmen

"Das Abfischen und die Wasserpflanzen sind nur der erste Schritt, um die Wasserqualität zu verbessern. Als zweiten Punkt wird die Außenanlage hergerichtet", berichtet Vizebürgermeister von Kobenz, Christian Webersink. Es sollen ein begehbarer Fußweg um den Teich und Sitzmöglichkeiten installiert werden. Zudem werden Tafeln mit Hinweisen zur Vegetation, aber auch zu den Verboten, angebracht. Aber auch ein Parkplatz soll errichtet werden. "Die Pflege der Außenanlage übernimmt die Marktgemeinde Kobenz. Die Kosten für die Revitalisierung teilen sich Kobenz und Knittelfeld", berichtet Webersink. Zudem wird es ein Projekt der Landjugend geben. "Die Landjugend wird Insektenhotels und Vogelnistkästen aufhängen. Zudem werden Bäume und Sträucher mit essbaren Beeren gepflanzt. 

Einige Bäume mussten gefällt werden. Auf der anderen Seite wurde im Gegenzug eine Ersatzpflanzung vorgenommen. | Foto: Julia Gerold
  • Einige Bäume mussten gefällt werden. Auf der anderen Seite wurde im Gegenzug eine Ersatzpflanzung vorgenommen.
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Problemfelder

In letzter Zeit kam es vermehrt zu Anrainerbeschwerden beim Ziegelteich. Jugendliche sollen vor Ort Partys machen. "Die Polizei ist informiert und wird mehr darauf achten", berichtet Eva Pickl und erklärt den Anrainern, dass sie sich bei Problemen an die Polizei wenden sollen. "Zudem haben wir uns für sehr schwere Sitzbänke entschieden. So können wir den Vandalismus vorbeugen und die Bänke landen später nicht im Wasser." Weiters wurde auf das "Füttern verboten" hingewiesen. "Es kann nicht sein, dass im Teich Säcke voller Semmeln landen", beschwert sich ein Anrainer. Zudem ist auch das Aussetzen der Aquariumfische verboten, das ungewollte Fische die Wasserqualität senken und die Vegetation vernichten. Übrigens ist auch Angeln verboten. "Der Arbeiterfischereiverein wird für die Fischentnahme und Kontrolle zuständig sein", heißt es von der Kobenzer Bürgermeisterin.

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