Ehrenamt in Gefahr
Rotes Kreuz sucht neue Helferinnen und Helfer

Im August und September sind Werberinnen und Werber vom Roten Kreuz unterwegs und möchten damit sowohl finanzielle Unterstützung, als auch aktive Mitglieder, die Zeit spenden möchten, gewinnen. | Foto: Foto: T. Mindler/Rotes Kreuz
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  • Im August und September sind Werberinnen und Werber vom Roten Kreuz unterwegs und möchten damit sowohl finanzielle Unterstützung, als auch aktive Mitglieder, die Zeit spenden möchten, gewinnen.
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Im August und September sind im Einzugsgebiet Bezirksstelle Knittelfeld Rotkreuz-Mitglieder unterwegs. Ihre Aufgabe: Das Anwerben von neuen Helferinnen und Helfer. Mit der Unterstützung jedes und jeder Einzelnen wird so ein wichtiger Beitrag geleistet, um Menschen im Murtal zu helfen.

MURTAL. In Österreich gehen die Aufgaben ebenfalls weit über den Rettungsdienst hinaus. Freiwillige, hauptberufliche und zivildienstleistende Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Teilnehmende des Freiwilligen Sozialjahres – sind rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr für Menschen in Not im Einsatz. Zu den Leistungsbereichen des Roten Kreuzes gehören zum Beispiel die Krisenintervention, Hauskrankenpflege, der Besuchsdienst, die Rufhilfe, die Bereitstellung von Pflegebehelfen, Jugendarbeit, die Team Österreich Tafel oder auch eine Bewegung-im-Alter-Gruppe. Aber auch die Katastrophenhilfe gehört zu den Kernkompetenzen des Roten Kreuzes.

"Wir würden uns in Knittelfeld sehr über zusätzliche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Leistungsbereichen Rettungsdienst, Besuchsdienst, der Krisenintervention und dem Blutspendewesen freuen."
Robert Strauss, stellvertretender Bezirksstellenleiter

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Ehrenamt in Gefahr?

Insgesamt engagieren sich rund 46 Prozent der Steirerinnen und Steirer – das sind rund 559.000 Menschen, in Vereinen, Institutionen, privaten Organisationen oder bei Nachbarschaftshilfe im privaten Umfeld. Eine aktuelle Umfrage der "Zivilschutzagenda" zeigt jedoch, dass vor allem die Pandemie die Freiwilligen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben hat. Somit überlegen rund 40 Prozent der Ehrenamtlichen über eine Reduktion oder gar über die Beendigung ihres freiwilligen Engagements.

Zu den Leistungsbereichen des Roten Kreuzes gehören nicht nur die Rettungsdienste und Blutspendebetreuung, sondern auch die Krisenintervention, Hauskrankenpflege, die Rufhilfe, die Bereitstellung von Pflegebehelfen, Jugendarbeit, die Team Österreich Tafel oder auch eine Bewegung-im-Alter-Gruppe. | Foto: Rotes Kreuz Steiermark
  • Zu den Leistungsbereichen des Roten Kreuzes gehören nicht nur die Rettungsdienste und Blutspendebetreuung, sondern auch die Krisenintervention, Hauskrankenpflege, die Rufhilfe, die Bereitstellung von Pflegebehelfen, Jugendarbeit, die Team Österreich Tafel oder auch eine Bewegung-im-Alter-Gruppe.
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"Zum Glück haben bei uns, ich denke aufgrund unserer doch eher kleineren Dienststelle und des damit verbundenen familiäreren Ambientes, im Laufe der Pandemie nicht so viele ihre rote Jacke an den Nagel gehängt wie an anderen Dienststellen. Doch spurlos geht sie leider natürlich nicht an uns vorüber. Während sich einige seit Beginn der Pandemie vermehrt in den Dienst der guten Sache gestellt oder sie auch zum Anlass genommen haben, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, sind manche aus unterschiedlichen Gründen kürzer getreten oder haben überhaupt aufgehört, ihre wertvolle Freizeit zu spenden", so Strauss.

"Wir sind allerdings sehr stolz auf unsere große Jugendgruppe und unser starke Team Österreich Tafel, die in den letzten Jahren sogar Zulauf erfahren haben."
Robert Strauss, stellvertretender Bezirksstellenleiter

Es gibt allerdings noch andere Möglichkeiten zu helfen: finanzielle Unterstützung.

Von Haus zu Haus

Daher startet die Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld nun gemeinsam mit der langjährigen Partnerfirma Prompt Fundraising eine Aktion zur Werbung neuer ehrenamtlicher und unterstützender Mitglieder. Im Zuge dieser Aktion werden ab sofort Rotkreuz-Uniformen die Haushalte besuchen. „Mit einer unterstützenden Mitgliedschaft ist keinerlei Verpflichtung verbunden und allfällige Änderungen können jederzeit und völlig unbürokratisch telefonisch oder per Mail erfolgen", erklärt Aldo Striccher, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Knittelfeld.

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