Murau/Murtal
So konnte es in der Region zum großen Stromausfall kommen

Dieser Mast hat die Versorgung im halben Murtal zum Erliegen gebracht. | Foto: Energie Steiermark
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  • Dieser Mast hat die Versorgung im halben Murtal zum Erliegen gebracht.
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Mehrere unglückliche Umstände haben laut Energie Steiermark zum massiven Stromausfall geführt. Die Behebung aller Schäden wird noch Wochen dauern.

MURAU/MURTAL. Die Menge ansich war nicht das große Problem. Die große Last des nassen, schweren Schnees hat die Hochspannungsleitung bei Weißkirchen zu Fall gebracht und damit die Stromversorgung von rund 20.000 Haushalten in der Region gekappt. Die Ursache war laut Energie Steiermark eine Verkettung mehrerer unglücklicher Umstände.

Zentraler Mast

"So ein Mast knickt nicht im Vorbeigehen", sagt Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark. Der schwere Schnee hat mehrere Bäume zum Umstürzen gebracht, diese sind teilweise auf den Mast und umliegende Leitungen gekracht, sodass schließlich der Mast selbst einknickte. Das Problem dabei: "Diese Leitung versorgt das Murtal zentral", erklärt Harnik-Lauris. 

Anspruchsvolle Trasse

Zudem kommt der anspruchsvolle Trassenverlauf im Murtal. Harnik-Lauris: "Im urbanen Bereich ist so ein Schaden einfacher zu beheben." In diesem Fall steht der Mast im bergigen Gelände, umgeben von hüfthohen Schneebergen und nur äußerst schwierig erreichbar. Nicht umsonst mussten über 100 Monteure ausrücken und wurden von Baggern, Lastwägen und Hubschraubern bei der Arbeit unterstützt. "Das war auch eine körperliche Höchstleistung", sagt Harnik-Lauris.

Ausbau des Netzes

Generell investiere die Energie Steiermark jährlich rund 150 Millionen Euro in den Ausbau des Leitungsnetzes. Unwetter machen die Absicherung dennoch schwer. Neue Leitungen werden teils unter der Erde verlegt – da sei allerdings die Fehlerfindung ungleich schwieriger. Zudem gebe es bei neuen Trassen das Problem, dass Verfahren "gefühlt ewig dauern" können.

Keine weiteren Störungen

Der Schaden durch den umgeknickten Mast im Murtal geht jedenfalls in die Millionenhöhe. "Die Arbeit wird mit Sicherheit noch Wochen dauern, es waren ja mehrere Leitungsteile betroffen", sagt Harnik-Lauris. Das erste Ziel war es, die Versorgung so rasch wie möglich wieder herzustellen. Während der weiteren Arbeiten seien für die Stromkundinnen und Stromkunden übrigens keine weiteren Störungen zu befürchten.

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