JUDENBURG
Was hat die Region von der EU?

Ein Plädoyer für Europa. Harald Kraxner, Christian Reiner, Bibiane Puhl, Gabriele Kolar, Peter Kaltenegger, Sonja Hofer, Leonhard Madl und Klaus Rainer informierten darüber, wie und wo unsere Region von der EU profitiert.    Fotos: Pfister
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  • Ein Plädoyer für Europa. Harald Kraxner, Christian Reiner, Bibiane Puhl, Gabriele Kolar, Peter Kaltenegger, Sonja Hofer, Leonhard Madl und Klaus Rainer informierten darüber, wie und wo unsere Region von der EU profitiert. Fotos: Pfister
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Am Europatag lud das Regionalmanagement Obersteiermark West in der HAK/HAS zum Pressegespräch ein. Thema: „Europa und Regionalentwicklung“.

Die EU-Wahlen stehen vor der Tür. Am 26. Mai werden die Bürger zu den Wahlurnen gerufen, um über die künftige Zusammensetzung des EU-Parlaments abzustimmen. Vor diesem Hintergrund ist es besonders wichtig, darüber zu informieren, dass die Europäische Union in den einzelnen Regionen ihrer Mitgliedsstaaten viel Positives bewirkt hat. Auch wenn das nicht immer so bei der Bevölkerung ankommt. Seriöse Information über die Bestrebungen und Ziele der Europäischen Gemeinschaft hat deshalb einen besonders hohen Stellenwert.Negative Stimmungsmacher sind meist Banalitäten, die breitgetreten werden und die vielen positiven Entwicklungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament marginalisieren.Landtagsabgeordnete Gabriele Kolar begrüßte als Vorsitzende der Großregion Obersteiermark West zum Pressegespräch mit Dr. Peter Kaltenegger, einem hochrangigen Beamten der Europäischen Kommission. Kaltenegger stammt aus dem Murtal und ist mit seiner Familie in der Gemeinde Lobmingtal beheimatet. Weiters Ing. Klaus Rainer, Sprecher von „Kraft. Das Murtal“, den Murtaler Landwirtschaftskammerobmann DI (FH) Leonhard Madl, Christian Reiner (Leader-Manager und Geschäftsführer der Innovationsregion Murtal), den steirischen Leader-Sprecher und Geschäftsführer der Holzwelt Murau, Harald Kraxner, HAK/HAS-Direktorin Sonja Hofer sowie Dr. Bibiane Puhl (Geschäftsführerin des Regionalmanagements Obersteiermark West und von „Kraft. Das Murtal).

Information als Auftrag

Sonja Hofer sieht es als Auftrag, die Schüler der von ihr geleiteten Bildungseinrichtung über die EU zu informieren und lebende Fremdsprachen zu lehren, um die Absolventen der HAK/HAS fit für Europa und das internationale Business zu machen. Hofer hob Projekte wie EYFON (Europäisches Jugendforum) in der Europaburg Forchtenstein in Neumarkt besonders hervor. „Für unsere Kinder ist die EU die Zukunft“, sagte sie.

Leistungen sichtbar machen

Für ihn als EU-Beamten sei der Europatag ein doppelter Feiertag, an dem er diesen Pressetermin aber gerne wahrnehme, so Peter Kaltenegger, der in seinen Ausführungen auch auf die aktuellen Diskussionen über die EU einging. Wie sich die EU seiner Meinung nach weiterentwickeln soll und weshalb die Europawahl „auch für Sie in der Region so wichtig ist“, erklärte er anhand seriöser Daten und Fakten. Kaltenegger nannte auch konkrete Beispiele, was in der Region alles durch die EU bewegt werde. Das alles koste jeden EU-Bürger nur einen Kaffee pro Tag. Das müsse die EU uns allen wert sein. Es sei vieles machbar, wenn eine Bereitschaft zur Zusammenarbeit gegeben sei. Es gehe nur miteinander, nicht gegeneinander. Er sei - aus dieser Region stammend - stolz auf die vielen Projekte, die hier auch mithilfe von EU-Geldern umgesetzt werden konnten.Gabriele Kolar wies darauf hin, „dass wir nicht nur Zahler sind, sondern viel Geld in Form von Förderungen in die Region zurückfließt“. Insgesamt 140 Millionen Euro in den letzten fünf Jahren. Kolar nannte viele Beispiele im Rahmen der sogenannten EFRE-Förderung. Als „großartig“ bezeichnete sie die Zusammenarbeit der Bezirke Murtal und Murau. „Da gibt‘s keine Parteipolitik, da gibt‘s nur die Region“. Die Region Obersteiermark West sei „ein Herzeige-Beispiel“, welches für andere Regionen längst Vorbild sei.

Förderstrukturen errichtet

Mit der Installierung von EU-Regionalmanagement-Einrichtungen sei eine Struktur entstanden, die es ermöglicht, Gelder aus EU-Fördertöpfen gezielt in die ländlichen Regionen zu bringen. Davor sei es notwendig, Förderschienen zu legen und „abgestimmt auf unser Leitbild“ dorthin zu lenken.Harald Kraxner erklärte, Leader habe nicht das Gießkannenprinzip zum Vorbild, sondern basiere auf der jeweiligen Leader-Strategie der Region. In Österreich gibt es 77 Leader-Regionen, 15 sind es allein in der Steiermark. Stärkefelder der Holzwelt Murau seien Natur und Tourismus sowie der Bereich „Erneuerbare Energie“. Speziell im Bezirk Murau, der es auf diesem Gebiet bereits zur Energie-Autarkie gebracht hat. In Konkordanz mit regionalen Firmen werden über EU-Leader-Förderungen weitere innovative Projekte vorangetrieben.
Christian Reiner steht der Leader-Region Murtal vor, die aus 21 Gemeinden besteht und eine eigene Leader-Strategie verfolgt. „Über allem steht ein innovativer Gedanke im Rahmen eines klares Leitbildes“, so Reiner, der einige konkrete Beispiele für Leader-Projekte im Murtal nannte. Leader sei in der Region wirklich greifbar geworden.
Leonhard Madl vertrat die Landwirtschaft, die natürlich auch dazugehöre. Schließlich ernähre sie die Bevölkerung. Madl wies auf nachteilige Produktionsbedingungen in der Region hin und hob das Qualitätsbestreben der Bauern hervor. 12 Mio. Euro an Förderungen würden über 60 Mio. Euro an Investitionen nach sich ziehen. Er nannte den Erhalt der kleinstrukturierten Landwirtschaft in wirtschaftlich benachteiligten Regionen als Ziel. Wichtig sei es, Leute wie Peter Kaltenegger an den Stabstellen zu haben, die von der Materie auch eine Ahnung haben. Man dürfe nicht nur von Regionalität reden, man müsse diese auch leben, so Madl.
Klaus Rainer wies darauf hin, dass es von der EU natürlich auch direkte Förderungen für Unternehmen gebe (Forschung, Entwicklung, neue Standorte etc.). Die EU habe einen Binnenmarkt ohne Handelsbeschränkungen, den Wegfall von Währungsrisiken und politische Stabilität gebracht. Rosen streute Rainer der HAK/HAS für ihre Bemühungen, die Schüler europafit zu machen.

Einen Bericht darüber finden Sie auch in der aktuellen Print-Ausgabe Ihrer Murtaler Zeitung.

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