Weg vom Herd, hinauf aufs Dach

In luftigen Höhen fühlt sich Stefanie Klapf wohl: Als Rauchfangkehrerin ist sie in der Region bekannt. Foto: KK
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  • hochgeladen von Hannah Leitner

KNITTELFELD. Stefanie Klapf ist Rauchfangkehrerin - und eine waschechte Meisterin auf ihrem Gebiet. Ein Klischee erfüllt sie mit ihrem Beruf nicht. „Gerade am Anfang meiner Laufbahn haben manche Leute skeptisch auf mich als weibliche Rauchfangkehrerin reagiert“, schmunzelt die 24-Jährige. „Da muss man einmal durch.“

Dritte Generation

Einschüchtern lässt sie sich davon nicht. Mittlerweile ist sie erfolgreiche Juniorchefin im Rauchfangkehrer-Betrieb ihrer Mutter. „Meine Mama war eine der ersten Frauen in diesem Beruf in Österreich“, weiß Stefanie. In ein paar Jahren soll sie am Chefsessel sitzen und den Betrieb in dritter Generation weiterführen. Sie lacht. „Natürlich hoffe ich, dass noch eine Generation nachrückt.“

Weg aus der Gastronomie

Dass Stefanie Klapf den elterlichen Betrieb übernimmt, war noch nicht immer klar. „Ich wollte immer Köchin werden“, erzählt sie. Maturiert hat Klapf an der Tourismusschule Gleichenberg, danach hat sie in der Gastronomie gearbeitet. Als keiner ihrer beiden älteren Brüder den Betrieb übernehmen wollte, zögerte sie nicht lange und erklärte sich bereit. „Die Freude an dieser Arbeit war immer da“, sagt Stefanie Klapf. Geholfen hat sie schon ihrem Großvater soweit sie konnte, war von klein auf mit den Tätigkeiten eines Rauchfangkehrers vertraut. Bis dato fehlte nur die fundierte Ausbildung.

Abwechslung und Kundenkontakt

21 Jahre war Stefanie, als sie die Lehre schließlich begonnen hat. „Ich musste nur das dritte Jahr machen, da ich neben meinem 40-Stunden-Job in der Firma mitgearbeitet habe“, schildert die junge Rauchfangkehrerin. Warum sie den Beruf so liebt? „Er ist sehr abwechslungsreich, jeden Tag werde ich mit neuen Aufgaben konfrontiert.“ Weiters schätzt sie den Kundenkontakt, wegen dem sie auch in der Gastronomie Fuß fassen wollte. Außerdem habe man viel Eigenverantwortung und brauche einen guten Sachverstand.

Meistertitel

Im Jänner 2014 hatte Stefanie Klapf endlich ihren Meistertitel in der Tasche. „Einer der schönsten und befreiendsten Momente in meiner bisherigen Laufbahn.“ Das nächste Highlight ließ nicht allzu lange auf sich warten: Stefanie Klapf wurde zur „Meisterin des Jahres 2015“ gekürt und freut sich, dass ihr Engagement belohnt wird.

Lehrreiche Zeit

Zurück in die Gastronomie zieht es Stefanie Klapf nicht. „Es war eine lustige Zeit und ich war gut in meinem Job, doch ich genieße die Arbeit in ‚meinem‘ Betrieb.“ Ihr Entschluss zum „Richtungswechsel“ hat sie viel gelehrt - auch beim Thema Lehrlingsausbildung. „Bei uns haben Lehrlinge die Möglichkeit auf Lehre mit Matura - denn jeder sollte die Wahl haben, seinen Berufsweg noch zu ändern.“

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