Weil viele weniger hackeln wollen
Arbeitskräftemangel verschärft sich

Weil viele weniger hackeln wollen, verschärft sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter. | Foto: Regionalmedien Steiermark
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  • Weil viele weniger hackeln wollen, verschärft sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter.
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In so gut wie jeder Branche wird über Arbeitskräftemangel geklagt. Ungeachtet dieser Tatsache wird munter über eine Reduzierung der Arbeitszeit diskutiert, weil sich immer mehr in ihrem Beruf überfordert fühlen. Statt Vollzeit wollen immer mehr in die Teilzeit wechseln. Das sind nicht etwa Leute, die schon jahrzehntelang voll im Berufsleben gestanden sind, sondern solche in einem Alter, in dem man eigentlich am leistungsfähigsten sein sollte. Zu lange Arbeitszeiten, zu viel Stress, zu wenig Freizeit? Wenn ich da an mein eigenes langes Berufsleben im Vollerwerb ohne Pause zurückdenke, kann ich nur den Kopf darüber schütteln. Meine Generation und auch die davor hatten auch nicht weniger Stress und ebenso hohe berufliche Anforderungen zu bewältigen. Aber anstatt dauernd über die Unzumutbarkeit der Arbeit und zu lange Arbeitszeiten zu jammern, wurden die Ärmel hochgekrempelt und zur Normalarbeitszeit noch zahllose Überstunden geleistet. Dazu haben einige noch Nebenjobs angenommen, um sich selbst und der Familie ein besseres Leben finanzieren zu können. Berufsbegleitend haben sich viele in der Freizeit auch noch weitergebildet, um die berufliche Karriereleiter hochzuklettern und einen besseren Job zu ergattern. Verbunden damit war meistens auch ein besseres Einkommen. Es herrschte unter den Arbeitnehmern eine überwiegend positive Einstellung zur Arbeit. Ausnahmen bestätigen immer die Regel. Damals wie heute. Wenn Arbeitsfähige im besten Alter heute nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen, verschärft das den chronischen Arbeitskräftemangel noch mehr.

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