Fohnsdorf
Bereits erste Turbulenzen für den neuen Bürgermeister

Mario Lipus mit Bezirkshauptfrau Nina Pölzl. | Foto: Oblak
3Bilder
  • Mario Lipus mit Bezirkshauptfrau Nina Pölzl.
  • Foto: Oblak
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Der neue Bürgermeister von Fohnsdorf heißt Mario Lipus, er wurde am Donnerstag im Gemeinderat offiziell angelobt. Der Start war allerdings mehr als holprig.

FOHNSDORF. Wahl und Angelobung des neuen Bürgermeisters und Vizebürgermeisters sowie eines neuen Gemeinderates stand auf der Tagesordnung der Fohnsdorfer Gemeinderatssitzung. Angehörige der Mandatare, Zweite Landtagspräsidentin Gabriele Kolar und Nationalrat Max Lercher sind zu diesem feierlichen Anlass gekommen und erlebten Chaos pur.

Die neue Spitze

Es endete damit, dass von den 24 möglichen mit nur 15 Stimmen sowohl Mario Lipus zum Bürgermeister als auch Christian Holzer zum Vizebürgermeister gewählt und von Bezirkshauptfrau Nina Pölzl angelobt wurden. Zum neuen Gemeinderat wurde Karl Winter angelobt.

Zwei Anfragen

Nach zwei Stunden mit Unterbrechungen für Beratungen war es auch der Bezirkshauptfrau zu viel: „Ich hatte eine Rede vorbereitet, die ich nun nicht mehr halte“ so Nina Pölzl nach dem Verlauf der Sitzung bis dahin. Auslöser waren zwei Anfragen von Gemeinderat Volkart Kienzl sen. Er wollte von Lipus wissen, ob er nach einem halben Jahr endlich sagen könne, wer die Auszahlung der Mehrkosten in Höhe von 67.000 Euro für das Murtal Sommer Open Air veranlasst hat und wer für die Entstehung dieser Mehrkosten verantwortlich sei. Eine schlüssige Antwort erhielt er von Lipus nicht, wohl aber eine Entschuldigung und Eingestehen von Fehlern.

Die Opposition hatte wenig Freude. | Foto: Oblak

Große Aufregung

Für größte Aufregung sorge bei der Opposition, dass sich Mario Lipus in der vor seiner Wahl den Fohnsdorfern zugestellten Gemeindezeitung als Bürgermeister präsentiert. Ein Foto zeigt ihn bei der Schlüsselübergabe mit Vorgänger Gernot Lobnig. Lobnig ist übrigens nicht zur Gemeinderatssitzung gekommen. „Müssen wir überhaupt noch wählen?“, so Kienzl. Sein Sohn, Vzbgm. Volkart Kienzl jun, schoss nach: „Wenn ihr uns für die Wahl nicht braucht, dann werden wir jetzt die Sitzung verlassen.“ Es stand sogar das Wort Amtsanmaßung im Raum.

Mehrere Fehler

Gemeindekassierin Brigitte Wolfger flehentlich: „Gebt dem Mario eine Chance“. Lipus: „Es sind Fehler passiert, aber ich reiche Euch die Hand.“ Erst als die Forderung der ÖVP, den Antrag über den Beschluss wegen der Überschreitung der Kosten für das Murtal Sommer Open Air 2022 von der Tagesordnung zu streichen durchging, gab die ÖVP nach und verblieb in der Sitzung. „Den Antrag haben wir wegen 20 Fehler schon einmal abgewiesen, der nun vorliegende Antrag enthält zehn Fehler“, begründet Kienzl sen. die Ablehnung: „Erst wenn rechtskonforme Anträge vorliegen, können wir dieses und andere Themen abarbeiten.

Mehr zum Thema:

Fohnsdorf bekommt einen neuen Bürgermeister
"Die Methode ist ein echter Blödsinn"
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.